Z Orthop Unfall 2020; 158(S 01): S179-S180
DOI: 10.1055/s-0040-1717774
Vortrag
DKOU20-828 Allgemeine Themen>13. Arthroskopische Chirurgie

Klinische und radiologische Analyse der arthroskopischen Stabilisierung von Patienten mit konstitutioneller statischer posteriorer Instabilität und posteriorem Knorpelschaden

D Akgün
*   = präsentierender Autor
1   Charite Universitätsmedizin, Centrum für muskulosketale Chirurgie, Berlin
,
K Thiele
1   Charite Universitätsmedizin, Centrum für muskulosketale Chirurgie, Berlin
,
F Plachel
1   Charite Universitätsmedizin, Centrum für muskulosketale Chirurgie, Berlin
,
M Minkus
1   Charite Universitätsmedizin, Centrum für muskulosketale Chirurgie, Berlin
,
P Siegert
1   Charite Universitätsmedizin, Centrum für muskulosketale Chirurgie, Berlin
,
P Moroder
1   Charite Universitätsmedizin, Centrum für muskulosketale Chirurgie, Berlin
› Author Affiliations
 

Fragestellung Der Subtyp C1 nach ABC Klassifikation beschreibt die konstitutionelle statische posteriore Schulterinstabilität, deren Pathomechanismus sowie bestmögliche Therapieoptionen noch weitgehend ungeklärt sind. Das Ziel dieser Studie ist die klinische und radiologische Untersuchung von Patienten mit einer C1 Schulterinstabilität und posteriorem Knorpelschaden, die eine arthroskopische Stabilisierung erhalten haben.

Methodik Es erfolgte eine prospektive Analyse aller Patienten die im Zeitraum zwischen 02/2018 und 11/2019, bei einer C1 Schulterinstabilität mit posteriorem Knorpelschaden ein arthroskopisches Knorpeldebridement, Mikrofrakturierung und posteriore Labrumrefixation erhalten haben. Es erfolgte die präoperative und unmittelbar postoperative radiologische Bestimmung von glenohumeraler und scapulohumeraler Humeruskopfdezentrierung. Alle Patienten wurden postoperativ in regelmäßigen Abständen (3 Monate, 6 Monate, 12 Monate) klinisch nachuntersucht.

Ergebnisse und Schlussfolgerung Insgesamt konnten 14 Schultern in 13 Patienten in die Studie eingeschlossen werden. Das mittlere Follow-up war 8 Monate (3-12 Monate) und wird laufend erweitert. Die mittlere präoperative Glenoidretroversion nach Friedman betrug 19,4° ± 12,1° (Range, 8°- 42,6°). Die postoperative glenohumerale sowie scapulohumerale posteriore Dezentrierung war signifikant geringer im Vergleich zu präoperativen Werten (52,2 % vs. 58,4 % p=0,039 und 71,6 % vs. 77,2 % p=0,016). Subjective Shoulder Value (SSV), Rowe-, WOSI-, und Constant-Score (CS) waren 3, 6 und 12 Monate postoperativ deutlich besser im Vergleich zu den präoperativen Werten (SSV: 83 vs. 44, p=0,016; Rowe: 80 vs. 51, p=0,006; WOSI: 31 % vs. 64 %, p=0,006; CS: 67 vs. 81, p=0,095).Die arthroskopische Stabilisierung erzielt gute Ergebnisse im kurzzeitigen Verlauf bei Patienten mit konstitutioneller statischer posteriorer Instabilität und posteriorem Knorpelschaden.

Stichwörter posteriore Humeruskopfdezentrierung; Schulterinstabilität; posterior; arthroskopische Stabilisierung



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Article published online:
15 October 2020

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