Z Orthop Unfall 2020; 158(S 01): S192
DOI: 10.1055/s-0040-1717801
Vortrag
DKOU20-894 Allgemeine Themen->26. Freie Themen

Einflussfaktoren auf die Ergebnisse des P.A.R.T.Y.-Präventionsprojektes

E Henning
*   präsentierender Autor
1   Universitätsmedizin Greifswald, Greifswald
,
D Gümbel
2   Universitätsmedizin Greifswald, Unfallkrankenhaus Berlin, Greifswald
,
C Huwer
3   Unfallkrankenhaus Berlin, Berlin
,
EM Lissner
1   Universitätsmedizin Greifswald, Greifswald
,
K Seidel
3   Unfallkrankenhaus Berlin, Berlin
,
A Ekkernkamp
2   Universitätsmedizin Greifswald, Unfallkrankenhaus Berlin, Greifswald
,
L Haralambiev
2   Universitätsmedizin Greifswald, Unfallkrankenhaus Berlin, Greifswald
› Author Affiliations
 

Fragestellung In Deutschland hat die Reduzierung alkoholbedingter Jugendschäden nach wie vor Priorität, da Jugendliche und junge Erwachsene im Straßenverkehr nach wie vor das höchste Unfallrisiko aufweisen. Das P.A.R.T.Y.-Projekt hat daher zum Ziel, das Bewusstsein für Alkohol- und Risikoprobleme zu schärfen. Ziel dieser Studie war es, das Risikoverhalten von Jugendlichen vor und nach einem Präventionsprojekt in zwei verschiedenen Krankenhäusern in Deutschland zu analysieren sowie die Einflussfaktoren auf die Ergebnise des Präventionsprojektes zu eruieren.

Methodik In einem eintägigen Präventionsprojekt erhielten Jugendliche im Alter von 13 bis 17 Jahren einen Überblick über den Weg, den ein Unfallopfer vom Krankenwagen bis zur Rehabilitation zurücklegt. Vor und nach dem Präventionstag wurde von den Jugendlichen eine strukturierte schriftliche Befragung durchgeführt. Der Prä-Post-Vergleich erfolgte mittels des Wilcoxon Rank Test. Einflussfaktoren des Projekterfolges wie Geschlecht, Wohnort und Schulform wurden mittels Varianzanalyse berechnet.

Ergebnisse und Schlussfolgerung 799 Studenten nahmen am P.A.R.T.Y. Programm zwischen 2013 und 2018 in zwei verschiedenen Krankenhäusern der Maximalversorgung teil. Die Geschlechterverteilung der teilnehmenden Studierenden war ausgewogen. Das Durchschnittsalter des Jugendlichen betrug 15 Jahre. Laut Programm haben sich die Risikobewertung und das Risikoverhalten durch das Projekt in fast allen Bereichen signifikant verbessert (<0,05). Das Geschlecht, der Wohnort und die Schulform der Schüler konnten ebenfalls eine Vielzahl von signifikanten Veränderungen aufzeigen.

Das Präventionsprogramm zeigt, dass das Programm das Bewusstsein für risikobezogene Traumata bei Jugendlichen kurzfristig senkt. Dennoch sind Langzeitstudien erforderlich, um Daten zur Langzeitwirkung zu erhalten.

Stichwörter Unfallprävention, Unfallrisiko, P.A.R.T.Y.-Programm, Jugendliche



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Article published online:
15 October 2020

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