Zusammenfassung
Thorakale Aortenaneurysmen werden häufig zufällig detektiert. Durch ihre
potenziellen Komplikationen, wie Ruptur und Aortendissektion, stellen sie eine
lebensbedrohliche Erkrankung dar. Typische Risikofaktoren stammen aus dem Kreis
der kardiovaskulären Erkrankungen, wie z. B. arterielle Hypertonie, positive
Familienanamnese, Atherosklerose, Rauchen und chronisch obstruktive
Lungenerkrankungen. Weiterhin werden auch angeborene Bindegewebserkrankungen als
prädisponierende Risikofaktoren akzeptiert. Neben morphologischen Faktoren
(z. B. Diameter und Form des Aneurysmas) beeinflussen auch Begleiterkrankungen
und eine genetische Disposition das Rupturrisiko. Hierbei liegt die
5-Jahres-Überlebensrate bei konservativer Behandlung bei 13 %, gegenüber 70–79 %
bei chirurgischer Sanierung. Grundsätzlich stehen zur Therapie des thorakalen
Aortenaneurysmas medikamentöse, chirurgische und interventionelle Strategien zur
Verfügung. Der folgende Artikel soll einen Überblick über die Indikationen für
einen chirurgischen oder interventionellen Angang geben.
Abstract
Thoracic aortic aneurysms are associated with high morbidity and mortality due to
rupture and dissection. Conservative medical treatment is associated with a
5-year survival rate of 13 %. This rises to 70–79 % in case of surgical
treatment. While classical surgical strategies still dominate the care for acute
and chronic pathology of the ascending aorta and the proximal arch region, new
endovascular concepts are emerging and are likely to evolve as primary treatment
strategies for descending aortic pathology in suitable patients.
Schlüsselwörter
Aortenaneurysma - Aortenruptur - Aortendissektion - offene Chirurgie - Stentgraft
Keywords
aortic aneurysm - aortic rupture - aortic dissection - open surgery - stentgraft