JuKiP - Ihr Fachmagazin für Gesundheits- und Kinderkrankenpflege 2016; 05(01): 46
DOI: 10.1055/s-0041-109625
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Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Für Sie gesehen: Mit Patientenfilmen Beratungsgespräche unterstützen

Andreas Kocks
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Publikationsverlauf

Publikationsdatum:
05. Februar 2016 (online)

Die zunehmende Mediatisierung der uns umgebenden Welt eröffnet auch für die Patienten- und Familienedukation neue Möglichkeiten, stellt sie aber auch vor Herausforderungen. Eine wahre Bilderflut umgibt uns täglich. Bilder begegnen uns in Zeitschriften und Zeitungen, das Fernsehen ist präsent, ob in der Küche, im Wohnzimmer oder auf dem Mobiltelefon, das Internet wandelt sich vom Text- zum Bildmedium und die bildhafte Werbung erobert den alltäglichen Raum. Ob in der U-Bahn, im heimischen Wohnzimmer, im Supermarkt oder auf der öffentlichen Toilette – Bilder sind immer präsent bis in unsere Träume.

Dabei haben Bilder die einmalige Kraft, neben einer Fülle von Informationen Gefühle zu erzeugen und Geschichten zu erzählen. Sie führen uns an fremde Orte, geben uns Einblicke in andere Lebenswirklichkeiten, bringen uns in die Vergangenheit zurück oder lassen uns die Zukunft antizipieren. Diese Chancen gilt es auch in der Beratung, Schulung und Information von Patienten und Angehörigen zu nutzen. Es stellt sich jedoch die Frage, ob die Bilder auch genau die Information transportieren, die gewünscht wird.

Die Sektion BIS (Beraten, Informieren, Schulen) in der DG Pflegewissenschaft hat sich intensiver mit Fotos, Postern und Filmen im Rahmen der Patientenedukation beschäftigt und hierzu die bestehende „Wittener Liste“ zur Analyse von Textinformationen [1] um Kriterien zur Analyse von Bild- [2] und Filmmaterial [3] erweitert. Punkte wie Authentizität, Aktualität, fachliche Richtigkeit des Bildmaterials bis hin zu Ausschnitt und Bildqualität können für den gelingenden Einsatz zum Beispiel im Beratungsgespräch oder im Internet entscheidend sein.

Der gezielte und qualitätsgeprüfte Einsatz von Bildmaterial im Rahmen der Patienten- und Familienedukation ist ein lohnenswerter Ansatz. Pflegende sollten sich hierzu möglichst in der Entwicklung und Auswahl von Bildern für Informationsmaterialen und Beratungsfilmen beteiligen, aber auch das verwendete und in ihren Bereichen ausliegende Bildmaterial kritisch im Sinne einer gelingenden und stärkenden Kommunikation für Patienten und Angehörige prüfen.

Mit der nachfolgenden Filmrezension präsentieren wir Ihnen ein gelungenes Beispiel.

Sie kennen weitere gute Beratungsfilme, die Sie für die Arbeit mit Kindern und Eltern empfehlen? Wir freuen uns auf Ihre Hinweise! andreas.kocks@ukb.uni-bonn.de

 
  • Literatur

  • 1 Tolsdorf M. Hilfsmittel in der Patientenberatung: Mit Broschüren gezielt informieren. CNE Fortbildung 2010; 02: 7-9
  • 2 Kocks A, Abt-Zegelin A. Bildmaterial für pflegebezogene Patienten- und Familienedukation: Hinweise und Tipps zur Selbstgestaltung von Broschüren bzw. deren Bewertung. Padua 2014; 8 (5) 317-321
  • 3 Kocks A, Abt-Zegelin A. Informationsfilme für Patienten und Angehörige. Padua 2014; 9 (4) 244-247 DOI: 10.1024/1861–6186/a000202.