Zusammenfassung
Hintergrund: Für Patienten mit Aktinischen Keratosen ist der Sonnenschutz wichtig, um die Progression
zu einem Plattenepithelkarzinom zu verhindern. In dieser retrospektiven Analyse wird
untersucht, welchen Effekt eine standardisierte Sonnenschutzberatung auf dieses Patientenklientel
hat.
Methoden: 332 Patienten mit Aktinischen Keratosen wurde eine Sonnenschutzberatung angeboten,
welche nach drei, sechs und zwölf Monaten wiederholt wurde. Zu den jeweiligen Sitzungen
wurden die Patienten gebeten, einen Fragebogen auszufüllen.
Ergebnisse: Es zeigten sich einige Mängel im Wissen und der Durchführung des Sonnenschutzes bei
dem Patientenkollektiv. Die Sonnenschutzberatungen waren geeignet, viele dieser Probleme
zu verbessern. Die Patienten gingen sicherer und bewusster mit dem Thema Sonnenschutz
um und wendeten diesen regelmäßiger an. Viele Fehler in der Anwendung der Sonnencreme
konnten korrigiert werden. Weiterer Aufklärungsbedarf besteht in der Bedeutung von
UVA- und UVB-Strahlung und der Wahl des richtigen Lichtschutzfaktors. Empfehlungen
zur richtigen Kleidung und Kopfbedeckung wurden nicht adäquat umgesetzt. Einige Verhaltensweisen
zeigten erst nach mehrmaliger Wiederholung die gewünschte Verbesserung.
Zusammenfassung: Die standardisierte Sonnenschutzberatung ist ein einfach umzusetzendes und wirksames
Mittel zur Verbesserung des Sonnenschutzverhaltens im höheren Alter. Bestehende Informationsdefizite
können effektiv beseitigt werden. Entscheidend für den Erfolg ist die mehrmalige Wiederholung
der Termine.
Abstract
Actinic keratosis is a frequent disease of older ages. It may transform into a squamous
cell carcinoma. An important approach for prevention is sunscreen. The effect of a
standardized and individualized sunscreen education is examined in this retrospective
analysis.
332 patients with actinic keratosis were asked to take part on a sunscreen education,
which was repeated after three, six and twelve months. They were requested to fill
in a questionnaire before each consultation.
The results showed several faults in knowledge and execution of sunscreen within the
investigated patient collective. The sunscreen education was proper for improving
the following issues. The patients felt safer in dealing with the sunscreen and performed
it more often. Many mistakes in the execution of sunscreen were corrected. There is
more need for education in the difference between UVA and UVB radiation and the choice
of the appropriate sun protection factor. Recommendations concerning advisable clothing
and headgear were not applied by the patients. Some advised behaviours didn’t provide
significant improvements before multiple repetitions.
The standardized sunscreen education is an easy to use and effective instrument to
improve sunscreen behaviour at older ages. Knowledge and execution of sunscreen can
be improved. The decisive factor for success is the repetition.