Geburtshilfe Frauenheilkd 2021; 81(04): e4-e5
DOI: 10.1055/s-0041-1726588
Abstracts
AGO der OEGGG

Verlauf von Leberparametern bei Mammakarzinompatientinnen mit Lebermetastasen

C Leser
Universitätsklinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe der Med. Universität Wien, Wien
,
G Dorffner
Universitätsklinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe der Med. Universität Wien, Wien
,
M Marhold
Universitätsklinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe der Med. Universität Wien, Wien
,
A Rutter
Universitätsklinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe der Med. Universität Wien, Wien
,
M Döger
Universitätsklinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe der Med. Universität Wien, Wien
,
C Singer
Universitätsklinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe der Med. Universität Wien, Wien
,
C Deutschmann
Universitätsklinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe der Med. Universität Wien, Wien
,
D Gschwantler-Kaulich
Universitätsklinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe der Med. Universität Wien, Wien
› Institutsangaben
 

Einleitung Etwa 40-50 % aller Mammakarzinompatientinnen entwickeln im Verlauf Lebermetastasen. Daher spielen die Blutparameter der Leber sowohl in der Diagnostik als auch im Verlauf eine Rolle.

Material und Methodik Ziel dieser Studie war es, einen Verlauf der Leberparameter zu beschreiben, 6 Monate vor der Detektion der Lebermetastasen, zum Zeitpunkt der Diagnose und 12 Monate danach.

Insgesamt wurden 104 Patientinnen mit Mammakarzinom und Lebermetastasen eingeschlossen, welche an der Abteilung für Gynäkologie und der Abteilung für Innere Medizin des AKH Wiens behandelt wurden. Zu den 3 Messzeitpunkten wurden GOT, GPT, GGT, AP, LDH, Albumin und Bilirubin dokumentiert. Außerdem wurden patientinnenspezifische Parameter wie Alter, BMI, Alkoholkonsum, Rauchverhalten und tumor-spezifische Faktoren, wie molekulare bzw. histologische Subtypen, Grading aufgezeichnet und dokumentiert, wie diese die Höhe der gemessenen Leberparameter beeinflussen.

Ergebnisse Der einzige Parameter, welcher zu allen 3 Messzeitpunkten signifikant erhöht war, ist GGT. Wobei 6 Monate vor der Diagnose auch AP und LDH grenzwertig erhöht waren. Einen signifikanten Sprung zum Zeitpunkt der Diagnose machten die Parameter GOT, GGT, AP und LDH. Diese blieben auch 12 Monate nach der Diagnose annähernd konstant. Es konnte kein Einfluss von tumor- oder patientinnenspezifischen Parametern gezeigt werden. Patientinnen, die innerhalb des ersten Jahres nach Diagnosestellung starben, hatten zum Zeitpunkt der Diagnose signifikant höhere GOT- und LDH-Werte.

Zusammenfassung Bereits bei der Diagnose von Lebermetastasen sollte auf die Höhe von GOT und LDH Rücksicht genommen werden, um die Therapie eventuell bereits frühzeitig anzupassen. Weitere Studien mit einer größeren Anzahl an Patientinnen sind notwendig, um das Ergebnis zu verifizieren.



Publikationsverlauf

Artikel online veröffentlicht:
14. April 2021

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