Tierarztl Prax Ausg K Kleintiere Heimtiere 2021; 49(03): 235
DOI: 10.1055/s-0041-1729431
Posterpräsentationen
Experimentelle Pathologie

Digitalisierung in der Pathologie – Neue Möglichkeiten und deren Hürden

N Wirges
Institut für allgemeine Pathologie und pathologische Anatomie, Fakultät für Medizin, TU München
,
W Weichert
Institut für allgemeine Pathologie und pathologische Anatomie, Fakultät für Medizin, TU München
,
K Steiger
Institut für allgemeine Pathologie und pathologische Anatomie, Fakultät für Medizin, TU München
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Einleitung Das Einscannen von Objektträgern sowie ihre Barcode-basierte Zuordnung zu Fällen stellt einen wesentlichen Baustein eines digitalen Workflows in der Routine-Pathologie dar.

Material und Methoden Der mögliche Einsatz von Hochdurchsatzscannern in der Routinediagnostik der Pathologie der TU München wurde hinsichtlich Machbarkeit und des dafür notwendigen Zeitbedarfs geprüft.

Befunde Im manuellen Workflow dauert die Verfügbarmachung der Schnitte zur ärztlichen Befundung im günstigsten Fall 3 Minuten, digital 17 Minuten/Schnitt bzw. bis zu 75 Minuten/Fall. Der notwendige Speicherbedarf bei kompletter Digitalisierung und Archivierung des Routineeingangs beträgt derzeit ca. 250 TB/Jahr. Im wissenschaftlichen Workflow konnte bereits ein teildigitalisierter Arbeitsablauf inklusive Bereitstellung der digitalen Schnittpräparate über eine Online-Datenbank (ca. 3000 Scans/Monat) realisiert werden.

Schlussfolgerung Die Digitalisierung in der Routine-Pathologie bietet neben der Option der Befundung durch Fernzugriff eine vereinfachte Möglichkeit zur Konsultation von Kollegen sowie eine beschleunigte Verfügbarmachung bereits archivierter Objektträger. Es gilt bei der Implementierung jedoch auch Limitationen, insbesondere hinsichtlich der Befundungsgeschwindigkeit, zu bedenken.



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Article published online:
22 June 2021

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