Gesundheitswesen 2021; 83(08/09): 666
DOI: 10.1055/s-0041-1731996
Mittwoch 22.09.2021
Vorträge

Gesundheit bis ins hohe Alter. Wie altert „Frau“ bzw. „Mann“ gesund? Ergebnisse einer qualitativen Untersuchung hochaltriger Frauen und Männern.

F Förster
1   Institut für Sozialmedizin, Arbeitsmedizin und Public Health (ISAP), Leipzig
,
A Pabst
1   Institut für Sozialmedizin, Arbeitsmedizin und Public Health (ISAP), Leipzig
,
M Löbner
1   Institut für Sozialmedizin, Arbeitsmedizin und Public Health (ISAP), Leipzig
,
SG Riedel-Heller
1   Institut für Sozialmedizin, Arbeitsmedizin und Public Health (ISAP), Leipzig
› Author Affiliations
 

Einleitung Im Zuge der demographischen Entwicklung wird der Anteil älterer Menschen in den kommenden Jahren deutlich zunehmen. Die Gruppe der „Hochaltrigen“ ist dabei nicht homogen. Tatsächlich zeigen sich erhebliche Ungleichheiten in der Gesundheit und in der Lebenserwartung zwischen Frauen und Männern. Ziel der Untersuchung war es, zu identifizieren, wo und in welcher Weise sich Ansatzpunkte für Interventionen ergeben um geschlechtsspezifische gesundheitliche Ungleichheiten zu reduzieren und ein gesundes Altern für Männer und Frauen zu fördern.

Methoden Vorgestellt werden die qualitativen Ergebnisse aus zwei Fokusgruppen: Fokusgruppe Frauen (N = 10) und Fokusgruppe Männer (N = 8). Die Durchführung der Fokusgruppen erfolgte leitfadengestützt und wurde mittels Audioaufzeichnung festgehalten. Die qualitative Inhaltsanalyse nach Mayring (2015) erfolgte mittels MAXQDA.

Ergebnisse Die Gruppe der Frauen war durchschnittlich 77,1 Jahre alt, die männlichen Teilnehmer durchschnittlich 74,9 Jahre. Gesundes Altern wurde mit gesunder Ernährung, Sport, und einem aktiven und sozialen Lebensstil verbunden. Sowohl Frauen als auch Männer sehen in einem guten sozialen Netzwerk einen wichtigen Faktor für gesundes Altern, dennoch scheint es Männern schwerer zu fallen Kontakte aufrechtzuerhalten oder neue Kontakte zu generieren. Gesundheitsvorsorge wurde in beiden Gruppen eine zentrale Rolle zugesprochen, präventive Angebote könnten jedoch ausgebaut werden.

Fazit Bei einigen Faktoren, welche zum gesunden Altern beitragen können, konnten geschlechtsspezifische Ungleichheiten identifiziert werden. Hier sollten spezielle Interventionen ansetzen um diese Ungleichheiten zu reduzieren und gesundes Altern zu fördern.



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Article published online:
02 September 2021

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