Gesundheitswesen 2021; 83(08/09): 680
DOI: 10.1055/s-0041-1732047
Mittwoch 22.09.2021
Vorträge

Gesundheitskompetenzförderung im Übergangssystem

Z Islertas
1   Institut für Soziologie, Pädagogische Hochschule Freiburg
,
UH Bittlingmayer
1   Institut für Soziologie, Pädagogische Hochschule Freiburg
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Einleitung Eine gesundheitskompetente Person ist in der Lage adäquat mit Gesundheitsinformationen umzugehen. Diese Kompetenz ist, laut Studien, in der Gesellschaft ungleich verteilt. Hierbei werden Jugendliche mit niedrigem Bildungskapital und/oder Migrationshintergrund als vulnerabel beschrieben. Da benachteiligte Jugendliche meist ein Bildungsangebot im Übergangssystem (BiÜ) belegen, stellt dieses Setting eine Möglichkeit dar, die Gesundheitskompetenz (GK) dieser Jugendlichen zu fördern. Erkenntnisse darüber, wie Gesundheit in diesem Bildungsangebot gelebt wird und wie GK in diesem Setting gefördert werden kann, sind kaum auffindbar.

Methoden Innerhalb der vom BMBF finanzierten Studie SCURA wurde ein BiÜ ethnographisch begleitet und mit Hilfe der Methoden der teilnehmenden Beobachtung und der Fokusgruppen- und Experteninterview Daten erhoben.

Ergebnisse Werden die Rahmenbedingungen betrachtet, sind gesundheitshemmende Aspekte festzustellen. Zudem sind die Lernenden in Bezug u.a. auf ihre Bedarfe als sehr heterogen zu beschreiben. Ferner ist festzuhalten, dass GK-Förderung bereits auf verschiedener Art und Weise geschieht. Unterstützend können Konzepte, die zu einer gesundheitsbezogenen Sensibilisierung der Lernenden führen und Maßnahmen, die auf Empowerment ausgelegt sind, dienen.

Fazit Das BiÜ stellt ein Setting dar, in der Jugendliche gut erreicht werden können. Ein Konzept für die GK-Förderung muss neben der Wissensvermittlung und Sensibilisierung als Ziel setzen, die Lernenden zu empowern.



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Article published online:
02 September 2021

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  • Quellenangaben:

  • 1 Mielck. (2012): Soziale Ungleichheit und Gesundheit. Empirische Belege für die zentrale Rolle der schulischen und beruflichen Bildung.
  • 2 Schaeffer et al. (2017): Health Literacy. Forschungsstand und Perspektiven.