Erfassung der Digitalkompetenz bei Fachkräften der Altenpflege zur Unterstützung digitaler Transformationsprozesse

Einleitung Digitalisierungsprozesse bringen Chancen zur Belastungsoptimierung und Qualitätsverbesserung mit sich, jedoch ebenso Herausforderungen, da sich dadurch Arbeitsprozesse und Arbeitsaufgaben tiefgreifend verändern. Deshalb müssen ArbeitnehmerInnen von Beginn an in den digitalen Transformationsprozess einbezogen werden.

Methoden Dafür wurde ein Fragebogeninstrument namens „CheDiKo“ (Check—up der Digitalkompetenz) entwickelt, welches die Digitalkompetenz von ArbeitnehmerInnen erfasst. Dieser wurde bei zwei Pflegeeinrichtungen (n = 63) eingesetzt. Der Fragebogen umfasst drei Kompetenzbausteine: (1) Wollen, (2) Können und (3) unternehmensseitige Voraussetzungen. Die insgesamt 39 Items erfragen auf einer 7-stufigen Likert Skala u.a., wie ArbeitnehmerInnen Digitalisierungsprozessen gegenüberstehen.

Ergebnisse Die TeilnehmerInnen gaben an, generell keine Angst vor einem Arbeitsplatzverlust durch Digitalisierungsprozesse zu haben (6,25). Zudem haben sie eine gute „Kenntnis über die Funktionen eigener elektrischer Geräte“ (5,90). Allerdings gab besonders im Vergleich der Altersklassen deutliche Unterschiede. Am deutlichsten spürten die Altersklassen einen Wissensabstand bei den Grundsätzen digitaler Zusammenarbeit.

Fazit Die Ergebnisse zeigen, dass Pflegekräfte digitalen Transformationsprozessen grundsätzlich offen gegenüberstehen. Eine signifikante Korrelation ergaben in diesem Zusammenhang vor allem die Aspekte Partizipation (.312**) und Kommunikation (.422**). Wer also informiert ist und das Gefühl der Mitsprache hat, bewertet die unternehmensseitigen Voraussetzungen für die digitale Transformation tendenziell besser. Dies unterstreicht die Bedeutung einer mitarbeiterorientierten und offenen Unternehmenskultur.

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Article published online:
02 September 2021