Gesundheitswesen 2021; 83(08/09): 685
DOI: 10.1055/s-0041-1732066
Mittwoch 22.09.2021
Vorträge

Tinnitus-ein sportlicher Weg zur Bewältigung der Ohrgeräusche

C Schulze
1   Technische Universität Chemnitz, Fakultät für Human- und Sozialwissenschaften; Professur Sozialwissenschaftliche Perspektiven von Sport, Bewegung und Gesundheitsförderung, Chemnitz, Deutschland
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Einleitung Tinnitus ist eine der am häufigsten gestellten Diagnosen in der HNO-ärztlichen Praxis. Etwa drei Millionen Menschen in Deutschland (4%) sind von Tinnitus betroffen (1). Häufig auftretende Polysymptomatiken zeigen sich in Schwierigkeiten im Privatleben, am Arbeitsplatz und psychischen Beschwerden, wie Angst und Konzentrationsschwierigkeiten (1). Aktuelle Maßnahmen beziehen sich meist auf den Umgang mit Einschränkungen oder den Versuch, das Leiden der Betroffenen zu mindern. Nur selten wird dabei auf sportbezogene Programme zurückgegriffen. Es gibt vielfältige Hinweise, dass Sport auf die Hörproblematik einen positiven Einfluss haben kann, wie eine Steigerung des Wohlbefindens, des Selbstvertrauens und des Immunsystems (2). Ausgehend von den vorangegangen Überlegungen stellt sich die Frage, ob ein Sportprogramm bei Patienten zu einer positiven Veränderung der Befindlichkeit führt.

Methoden Drei Interventionsgruppen erhalten jeweils ein Sportprogramm, eine Entspannungstechnik (Progressive Muskelrelaxation) und Informationen über Tinnitus. Die Kontrollgruppe erhält keine Intervention. Die Wirkung der Intervention wird durch verschiedene Fragebögen zur Befindlichkeitsmessung erfasst. Insgesamt werden über zehn Wochen 20 Interventionseinheiten durchgeführt.

Ergebnisse Die Untersuchung ist zum aktuellen Zeitpunkt noch nicht abgeschlossen. Die Ergebnisse können auf der DGSMP Tagung im September präsentiert werden.



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Article published online:
02 September 2021

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  • Quellenangaben

  • 1 Fuchs R, Schlicht W. (2012). Seelische Gesundheit und sportliche Aktivität . Göttingen: Hogrefe;
  • 2 Koch-Institut Robert. (2019). Hörstörung und Tinnitus (Gesundheitsberichterstattung des Bundes). Berlin: Robert Koch-Institut;