Partizipative Forschung im Kontext bevölkerungsbasierter Gesundheitsforschung – ein Fallbeispiel aus Emden

Einleitung Das partizipative Forschungsprojekt ist ein Anschlussprojekt an eine repräsentative Bevölkerungsbefragung zu Gesundheit und Wohlergehen (n = 655).

Methoden Im Forschungsprojekt verschiedene partizipative Methoden genutzt, um Öffentlichkeit, Politiker*innen und Expert*innen zu erreichen. Dazu zählen öffentliche Konferenzen mit der App Mentimeter, E-Beteiligung über ein Online-Forum, Arbeitsgruppen, eine Delphi-Befragung zur Evaluation des Projektes sowie Fokusgruppen.

Ergebnisse Die vorläufigen Ergebnisse bestätigen das Interesse der Öffentlichkeit an der (Gesundheits-)forschung. Die Beachtung der Diversität der Bevölkerung ist wichtig, um möglichst alle Menschen zu erreichen. Das präsentieren statistischer Zahlen für Nicht-Expert*innen stellt eine besondere Herausforderung dar. Die Benutzung von Tools wie der Mentimeter App bieten eine niedrige Hemmschwelle, um Menschen eine aktive Teilnahme an öffentlichen Konferenzen zu ermöglichen. Online-Kommunikation, etwa per Video-Konferenzen, bietet gerade in Zeiten von Beschränkungen des öffentlichen Lebens (Stichwort Corona-Pandemie) eine angemessen Alternative in der Kommunikation mit Bürger*innen, erfordern jedoch eine detaillierte Planung.

Fazit Die Bereitstellung von Ergebnissen des Partizipationsprozesses sind für einen nachhaltigen Partizipationsprozess essentiel. Herausforderungen sind Kommunikation, Vertrauensbildung und Beständigkeit auch in unbeständigen Zeiten. Partizipative Forschung etabliert und stärkt Vertrauen, Wissen und Kooperationen zwischen Wissenschaft und Öffentlichkeit. Öffentliche Konferenzen zu wissenschaftlichen Themen wecken das Interesse der Bürger*innen. Partizipative Forschung kann einen Beitrag dazu leisten, die Bevölkerung im Kontext der Public Health Forschung zu empowern.

Publication History

Article published online:
02 September 2021