Z Gastroenterol 2021; 59(08): e184
DOI: 10.1055/s-0041-1733550
Kolorektales Karzinom
Freitag, 17. September 2021, 16:15-17:43 Uhr, Saal 5
Dünndarm, Dickdarm und Proktologie

Defining benchmarks for robotic-assisted low anterior rectum resection in low-morbid patients: a multicenter analysis

JN Kersebaum
1   Universitätsklinikum Schleswig-Holstein, Campus Kiel, Klinik für Allgemeine, Viszeral-, Thorax-, Transplantations- und Kinderchirurgie, Kiel, Deutschland
,
JH Egberts
1   Universitätsklinikum Schleswig-Holstein, Campus Kiel, Klinik für Allgemeine, Viszeral-, Thorax-, Transplantations- und Kinderchirurgie, Kiel, Deutschland
2   Israelitisches Krankenhaus Hamburg, Viszeral-Medizinisches Zentrum, Hamburg, Deutschland
,
B Mann
3   August Kliniken Bochum, Klinik für Viszeralchirurgie, Bochum, Deutschland
,
H Aselmann
4   KRH Klinikum Robert Koch Gehrden, Klinik für Allgemeine-,Viszeral und Gefäßchirurgie, Gehrden, Deutschland
,
M Hirschburger
5   Klinikum Worms, Klinik für Allgemeine-, Viszeral-, und Thoraxchirurgie, Worms, Deutschland
,
J Graß
6   Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, Klinik für Allgemeine-, Viszeral-, und Thoraxchirurgie, Hamburg, Deutschland
,
T Becker
1   Universitätsklinikum Schleswig-Holstein, Campus Kiel, Klinik für Allgemeine, Viszeral-, Thorax-, Transplantations- und Kinderchirurgie, Kiel, Deutschland
,
J Izbicki
6   Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, Klinik für Allgemeine-, Viszeral-, und Thoraxchirurgie, Hamburg, Deutschland
,
D Perez
6   Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, Klinik für Allgemeine-, Viszeral-, und Thoraxchirurgie, Hamburg, Deutschland
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Einleitung Zur Bewertung von operativen Techniken ist der Vergleich mit Benchmarkwerten möglich. Diese Benchmarkwerte basieren auf den perfekten operativen Ergebnissen bei dem perfekten Patienten.

Ziele Zur Definition der bestmöglichen Ergebnisse für die roboterassistierte tiefe anteriore Rektumresektion (RLAR) mit totaler mesorektaler Exzision (TME) wurden die Ergebnisse von niedrig-morbiden Patienten multizentrisch analysiert, welche von erfahrenen Roboterchirurgen in deutschen Roboterzentren operiert wurden.

Methodik Die Daten wurden retrospektiv von fünf deutschen Expertenzentren erhoben. Nach Ausschluss von Patienten (vorherige Operation, erweiterte Operation, keine primäre Anastomose, handgenähte Anastomose) wurde die Benchmark-Kohorte definiert (n=226). Für die einzelnen Zentren wurde zunächst der Median mit Interquartilsbereich berechnet. Das 75. Perzentil der Medianergebnisse wurde als Benchmark-Cutoff definiert und stellt das “perfekte” erreichbare Ergebnis dar. Dies galt für alle Benchmark-Werte mit Ausnahme des Lymphknotenertrags, bei dem der Cutoff als 25. Perzentil definiert wurde (mehr Lymphknoten sind besser).

Ergebnis Die Benchmark-Werte für Konversions- und intraoperative Komplikationsraten waren ≤4,0% bzw. ≤1,4%. Für postoperative Komplikationen lag der Benchmark bei ≤28% für “jede” und ≤18,0% für größere Komplikationen. Die Benchmarks für die R0- und vollständige TME-Rate lagen beide bei 100 %, mit einer Lymphknotenausbeute von >18. Der Benchmark für die Rate der Anastomoseninsuffizienz lag bei < 12,5% und die 90-Tage-Mortalität bei 0%. Die Wiederaufnahmerate sollten 4% nicht überschreiten.

Schlussforlgerung Diese Auswertung von Patienten mit geringer Komorbidität, die sich einer RLAR unterziehen, kann als Referenz für die Bewertung der chirurgischen Leistung bei der robotergestützten Rektumresektion dienen.



Publication History

Article published online:
07 September 2021

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