Z Gastroenterol 2021; 59(08): e216-e217
DOI: 10.1055/s-0041-1733637
Innovative Chirurgie der Leber
Freitag, 17. September 2021, 10:30-11:34 Uhr, Saal 5
Leber und Galle

Navigierte laparoskopische Mikrowellenablation in Schweineleber - eine randomisierte ex vivo experimentelle Studie

M Thomas
1   Uniklinik Köln, Klinik für Allegmeine-, Viszeral-, Tumor- und Transplantationschirurgie, Köln, Deutschland
,
R Datta
1   Uniklinik Köln, Klinik für Allegmeine-, Viszeral-, Tumor- und Transplantationschirurgie, Köln, Deutschland
,
H Fuchs
1   Uniklinik Köln, Klinik für Allegmeine-, Viszeral-, Tumor- und Transplantationschirurgie, Köln, Deutschland
,
A Bunck
2   Uniklinik Köln, Klinik für Radiologie, Köln, Deutschland
,
C Bruns
1   Uniklinik Köln, Klinik für Allegmeine-, Viszeral-, Tumor- und Transplantationschirurgie, Köln, Deutschland
,
D Stippel
1   Uniklinik Köln, Klinik für Allegmeine-, Viszeral-, Tumor- und Transplantationschirurgie, Köln, Deutschland
,
R Wahba
1   Uniklinik Köln, Klinik für Allegmeine-, Viszeral-, Tumor- und Transplantationschirurgie, Köln, Deutschland
› Author Affiliations
 

Hintergrund Um eine laparoskopische Mikrowellenablation von Lebertumoren effizient durchführen zu können, ist eine genaue Positionierung der Ablationssonde erforderlich. Diese Studie bewertet die Präzision und Ablationsgenauigkeit unter Verwendung des innovativen laparoskopischen stereotaktischen Navigationssystems CAS-One-SPOT im Vergleich zu 2D-ultraschallgesteuerte laparoskopischen Ablationsverfahren.

Methoden In einem Schweineleberablationsmodell wurden vier Chirurgen, die Erfahrung (n = 2) und keine Erfahrung (n = 2) in laparoskopischen Ablationsverfahren hatten, für 2d ultraschallgesteuerte laparoskopische oder stereotaktisch navigierte laparoskopische Ablationsverfahren randomisiert. Jeder Chirurg führte insgesamt 20 Ablationen durch. Die Gesamtversuche der Nadelplatzierung, die Zeit von der Tumorlokalisation bis zum Beginn der Ablation und die Ablationsgenauigkeit wurden analysiert.

Ergebnisse Die Verwendung des laparoskopischen stereotaktischen Navigationssystems führte zu einer signifikanten Verringerung der Gesamtversuche zur Nadelplatzierung. Die erfahrene Gruppe von Chirurgen reduzierte die mittlere Anzahl von Versuchen von 2,75 ± 2,291 in der 2d-ultraschallgeführten Ablationsgruppe auf 1,45 ± 1,191 (p = 0,0302) Versuche in der stereotaktischen Navigationsgruppe. Vergleichbare Ergebnisse konnten in der unerfahrenen Gruppe mit einer Reduktion von 2,5 ± 1,50 auf 1,15 ± 0,489 (p = 0,0005) beobachtet werden. Dies ging einher mit einer signifikanten Zeitersparnis von 101,3 ± 112,1 Sekunden auf 48,75 ± 27,76 Sekunden (p = 0,0491) in der erfahrenen und 165,5 ± 98,9 Sekunden auf 66,75 ± 21,96 Sekunden (p < 0,0001) in der Gruppe der unerfahrenen Chirurgen. Die Genauigkeit des Ablationsprozesses wurde hiermit nicht beeinträchtigt, wie sich nach dem Eingriff in der Analyse der Ablationszone zeigte.

Fazit Die Verwendung eines stereotaktischen Navigationssystems für laparoskopische Mikrowellenablationsverfahren bei Lebertumoren reduziert die Versuche und die Zeit bis zur korrekten Nadelplatzierung für Anfänger und erfahrene Chirurgen erheblich, ohne die Genauigkeit des Ablationsverfahrens zu beeinträchtigen.



Publication History

Article published online:
07 September 2021

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