Z Gastroenterol 2021; 59(08): e260
DOI: 10.1055/s-0041-1733750
Motilität: Von Prävalenz bis zur Therapie
Mittwoch, 15. September 2021, 15:10-16:30 Uhr, After-Work-Stream: Kanal 2
Neurogastroenterologie und Motilität

Therapie multisegmentaler gastrointestinaler Motilitätsstörungen - Ein chirurgisches Szenario für die zukünftige Anwendung theranostischer Implantate

JF Schiemer
1   St.-Josephs Hospital, Allgemein- und Viszeralchirurgie, Wiesbaden, Deutschland
,
K Stumm
2   Universitätsklinik Mainz, Translational Animal Research Center, Mainz, Deutschland
,
KH Somerlik-Fuchs
3   inomed Medizintechnik GmbH, Emmendingen, Deutschland
,
D Puhe
4   Wilddesign GmbH & Co. KG, Gelsenkirchen, Deutschland
,
K-P Hoffmann
5   Fraunhofer-Institut für Biomedizinische Technik, St. Ingbert, Deutschland
,
G Kolck
6   Universitätsklinik Mainz, I. Medizinische Klinik, Mainz, Deutschland
,
J Baumgart
2   Universitätsklinik Mainz, Translational Animal Research Center, Mainz, Deutschland
,
W Kneist
7   St.-Georg Klinikum, Allgemein- und Viszeralchirurgie, Eisenach, Deutschland
› Author Affiliations
 

Einleitung Patienten mit multisegmentalen gastrointestinalen Motilitätsstörungen, wie beispielsweise der Gastroparese mit Slow-Transit-Obstipation oder der Chronischen Intestinalen Pseudoobsstruktion (CIPO) leiden unter eingeschränkter Lebensqualität, Nebenwirkungen aktueller Therapien und ausgedehnten Resektionen.

Ziele Das Ziel des Innovationsclusters INTAKT ist die Wiederherstellung der gastrointestinalen Funktion mit Hilfe von theranostischen (Therapie und Diagnostik), kabellosen und vernetzten Implantaten.

Methodik Ein interdisziplinäres Team aus Chirurgen, Gastroenterologen, Biologen, Ingenieuren und Produktdesignern entwickelte auf Basis von zehn präklinischen Experimenten ein Szenario zur Implementation der zukünftigen Implantate in die klinische Praxis.

Ergebnis Es wurden Kriterien zur Patientenselektion für klinische Studien definiert. Ein detailliertes Konzept zur minimal-invasiven intraoperativen Motilitätsanalyse mittels Elektromyographie, Anwendung von Elektrostimulation, sowie Indikation chirurgischer Resektionen wurde erarbeitet.

Schlussfolgerungen Unsere Studie leistet einen ersten Beitrag für die klinische Anwendung zukünftiger Implantat-basierter Therapien multisegmentaler gastrointestinaler Motilitätsstörungen. Weitere technologische Entwicklungen sind erforderlich.



Publication History

Article published online:
07 September 2021

© 2021. Thieme. All rights reserved.

Georg Thieme Verlag KG
Rüdigerstraße 14, 70469 Stuttgart, Germany