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DOI: 10.1055/s-0041-1734043
Einfluss des vorbehandelten Barrett auf die R0-Resektionsrate nach ESD bei Barrettkarzinomen
Einleitung Die endoskopische Therapie von Barrettneoplasien ist davon abhängig, ob sichtbare Läsionen vorhanden sind. Läsionen >15 mm oder bei V.a. Submukosainvasion sowie schlechtem Lifting sollten mittels ESD behandelt werden. Werden im Rahmen des endoskopischen Follow-Up metachrone Läsionen oder Rezidive diagnostiziert, kann eine erneute endoskopische Therapie erfolgen.
Ziel In unserer Studie untersuchten wir, wie effektiv eine ESD beim Auftreten einer erneuten Neoplasie in einem vorbehandelten Barrettösophagus ist und verglichen die R0-Resektionsraten bei „naivem“ und vorbehandeltem Barrettösophagus.
Methodik Insgesamt wurden 592 Patienten retrospektiv (n= 297) und ab 2017 prospektiv (n= 295) ausgewertet, welche im Zeitraum von 2008 - 2020 aufgrund eines Barrettkarzinoms mittels ESD behandelt wurden. Hiervon waren 50 Patienten vorbehandelt, 25x mittels EMR, 10x via ESD, 6x durch EMR+RFA oder APC, 4 Patienten waren voroperiert, 1 Patient war mehrfach mit EMR behandelt, in einem Fall lag ein Z.n. EMR + ESD vor, in einem Fall ein Z.n. ESD und APC, in einem Fall ein Z.n. Radiochemotherapie und bei einem weiteren Patienten lag ein Zustand nach Verätzung des Ösophagus sowie Radiochemotherapie vor.
Ergebnis Bei den nicht vortherapierten Patienten (n = 542) konnte eine R0-Resektionsrate von 77,6 % erreicht werden. Im Vergleich dazu wurde bei den vorbehandelten Patienten eine R0-Rate von insgesamt 68 % (n= 34; p = 0.078) erreicht.
Schlussfolgerung Trotz vorbehandeltem Barrettösophagus kann eine ESD eine sinnvolle Indikation eines Barrettkarzinoms sein, auch wenn die R0-Resektionsrate niedriger ist verglichen mit einem nicht vorbehandelten Barrettösopha gus.
Publication History
Article published online:
07 September 2021
© 2021. Thieme. All rights reserved.
Georg Thieme Verlag KG
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