Z Gastroenterol 2021; 59(08): e287
DOI: 10.1055/s-0041-1734078
Entzündung live: Endomikroskopie und mehr
Mittwoch, 15. September 2021, 13:40-15:00 Uhr, After-Work-Stream: Kanal 2
Klinische Praxis und Versorgungsforschung

Prognostischer Wert von intestinalen Ultraschallparametern für das langfristige Outcome von CED-Patienten - Interimsdaten der TRUST BEYOND Studie nach einem Jahr

T Kucharzik
1   Lehrkrankenhaus Lüneburg, Abteilung für Innere Medizin und Gastroenterologie, Lüneburg, Deutschland
,
U Helwig
2   Praxis für Gastroenterologie, Oldenburg, Deutschland
3   Universität Kiel, Kiel, Deutschland
,
F Seibold
4   Crohn Colitis Zentrum, Bern, Schweiz
,
L Biedermann
5   Universitätsklinikum Zürich, Zürich, Schweiz
,
C Högenauer
6   Medizinische Universität Graz, Graz, Österreich
,
I Fischer
7   Biostatistik-Tübingen, Tübingen, Deutschland
,
L Hammer
8   AbbVie Deutschland GmbH & Co. KG, Medical Department, Wiesbaden, Deutschland
,
S Kolterer
8   AbbVie Deutschland GmbH & Co. KG, Medical Department, Wiesbaden, Deutschland
,
S Rath
8   AbbVie Deutschland GmbH & Co. KG, Medical Department, Wiesbaden, Deutschland
,
C Maaser
9   Lehrkrankenhaus Lüneburg, Ambulanzzentrum Gastroenterologie, Lüneburg, Deutschland
,
IBD DACH Studiengruppe › Author Affiliations
 

Einleitung T2T ist ein moderner Ansatz in der Behandlung der intestinalen Entzündung bei Patienten mit Morbus Crohn (MC) und Colitis ulcerosa (Cu). Wir konnten bereits zeigen, dass intestinaler Ultraschall (IUS) eine hilfreiche Methode zur Beurteilung der Krankheitsaktivität ist [1, 2]. Der prädiktive Wert von Veränderungen im IUS für das langfristige Outcome ist jedoch nicht etabliert.

Ziele Die TRUST BEYOND Studie ist eine laufende, prospektive, nicht-interventionelle, multizentrische Studie an Patienten mit aktiver CED, bei denen eine Therapie mit Biologika oder Januskinase-Inhibitoren (JAKi) initiiert wurde. Ziel ist die Beurteilung des prädiktiven Werts von IUS-Parametern zu Woche 12 (W12) für das langfristige Outcome nach Woche 52 (W52).

Methodik Für diese Interimsanalyse wurden 41 CED-Patienten (17 MC+24 Cu) mit dokumentierter Visite nach 52 Wochen eingeschlossen. Der prädiktive Wert eines frühen (trans)muralen Ansprechens in Kombination mit klinischer Remission zu W12 wurde in Bezug auf das langfristige Outcome zu W52 analysiert (TR: Reduktion der Darmwanddicke um mind. 25 %).

Ergebnisse Die 41 Patienten waren überwiegend männlich (65.9 %, n = 27) mit einem medianen Alter von 34.9 (30.8-51.9) Jahren und einer Krankheitsdauer von 8.70 (2.37-11.53) Jahren. Zu W12 nach Induktion einer Biologika-/JAKi-Therapie zeigten 70.7 % (n = 29) der Patienten ein (trans)murales Ansprechen und mehr als 40 % (n = 28) der Patienten eine (trans)murale Heilung. Zu W52 war der Anteil an Patienten mit (trans)muralen Verbesserungen ähnlich (TR: 68.3 % (n = 28), TH: 39.0 % (n = 16)). Patienten, die zu W12 in klinischer Remission waren UND ein (trans)murales Ansprechen zeigten, erreichten zu W52 bessere Outcomes als Patienten, die zu W12 nur in klinischer Remission waren (Klin. Remission W52: 52.9 % (n = 18) der Patienten mit klin. Remission UND (trans)muralem Ansprechen zu W12 vs. 26.5 % (n = 9) der Patienten nur in klin. Remission zu W12).

Schlussfolgerung In dieser Interimsanalyse der TRUST BEYOND Studie zeigten CED-Patienten, die den composite Endpunkt klinische Remission und (trans)murales Ansprechen zu W12 erreichten, bessere Outcomes nach einem Jahr.



Publication History

Article published online:
07 September 2021

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