Zusammenfassung
„Mama, heute sterbe ich“, so die Ankündigung einer 16-Jährigen morgens an ihre
Mutter, in der finalen Phase ihrer Karzinomerkrankung. Obwohl es für alle
Beteiligten klar war, dass der Tod unmittelbar bevorstand, erschreckte die
verstörende Klarheit dieses Satzes. „Doch nicht jetzt!“, war das Erste, das die
Mutter dachte. Was hier so irritiert, ist uns aus anderen Situationen gut
vertraut. Wie wir Schönes oder Langweiliges erleben, hat immer auch damit zu
tun, wie wir subjektiv die Zeit erleben.