Komplikationen gehören zum chirurgischen Alltag. Ziel einer Institution muss es sein,
die chirurgische Aktivität zu verbessern und aus Komplikationen zu lernen. Deshalb
ist es wichtig, diese prospektiv, detailliert und ehrlich zu erfassen und zu gewichten.
Verschiedene Instrumente stehen dazu zur Verfügung, im Besonderen die Clavien-Klassifikation
und der Comprehensive Complication Index (CCI). Die Komplikationen müssen im Verhältnis
stehen zur chirurgischen Aktivität. Durch Risikoadjustierung wird dem Case Mix, d. h.
den Komorbiditäten der Patienten und dem Schweregrad der Eingriffe (mE-PASS), Rechnung
getragen. Dies erlaubt schlussendlich ein faires Benchmarking zwischen den Institutionen.
Somit ist es möglich, die Kliniken aufgrund ihrer chirurgischen Leistung objektiv
miteinander zu vergleichen. Dies ist im Rahmen der Qualitätskontrolle, aber auch in
Hinblick auf den steigenden Kostendruck der Kliniken von zunehmender Bedeutung.