Zusammenfassung
Seit vielen Jahren beschäftigt das Auftreten von Ohrrand-und Ohrspitzennekrosen Tierärzte
und Landwirte. Die Veränderungen reichen von einer oberflächlichen Entzündung der
Haut bis hin zu tiefgreifenden Nekrosen. Wirtschaftlich betrachtet stellen die erkrankten
Tiere ein großes Problem in der Vermarktung dar, da die Verletzung der Haut Ausgangspunkt
für Kannibalismus und Eindringstelle für Sekundärerreger sein kann. Die Ätiologie
der Nekrosen ist noch zu einem großen Teil ungeklärt und kann auch durch optimierte
Haltungsbedingungen nicht vollständig vermieden werden. Hahnemanns Ausführungen legen
nahe, dass es sich dabei um ein Lokalübel einer einseitigen chronischen Krankheit
handelt. Dies war der Ansatz für die homöopathische Bestandsbehandlung eines seit
langer Zeit von Ohrrand- bzw. Ohrspitzennekrosen betroffenen Betriebes. Im Lebensalter
von 6–8 Wochen kam es dort bei den Ferkeln zum Auftreten der Veränderungen. Nach genauer
homöopathischer Bestandsaufarbeitung und daraufhin durchgeführter homöopathischer
Behandlung konnte eine hochgradige Verbesserung des Krankheitsgeschehens und das fast
vollständige Ausbleiben von Ohrrand-bzw. Ohrspitzennekrosen beobachtet werden. Auch
die nachfolgenden Ferkelgruppen entwickelten keine Ohrrandnekrosen. Das Wachstum und
die Entwicklung der Ferkel sind sehr positiv. Das Ziel der homöopathischen Behandlung
wurde erreicht: Die Stärkung der Lebenskraft!
Summary
For many years, the occurrence of ear margin and ear tip necrosis has pre-occupied
veterinarians and farmers. The changes range from a superficial inflammation of the
skin to deep necrosis of the underlying tissue. In economic terms the diseased animals
represent a major problem in marketing, because the injury of the skin can be a starting
point for cannibalism and an entry point for secondary pathogens. The etiology of
necrosis is to a large extent still unclear and cannot be completely eradicated by
improved farming conditions. Hahnemannʼs model suggests that it is a localized evil
of a unilateral chronic disease. This was the approach undertaken during the homeopathic
treatment in a pig enterprise that for a long time had been confronted with ear margin
and ear tip necrosis. The necrosis occurred in the piglets at the age of 6–8's weeks.
After careful homeopathic stock reappraisal and subsequent homeopathic therapy, a
high degree of improvement of the disease symptoms could be observed; i.e., conspicuous
absence of ear margin and ear tip necrosis. The latter group of piglets exhibited
no signs of ear margin and ear tip necrosis. Hitherto, the growth and development
of the piglets is very positive. Thus, the aim of homeopathic treatment was achieved;
i.e., the strengthening of the pigletsʼ vitality.
Key words
piglets - ear necrosis - homeopathy