Zusammenfassung
Hintergrund: Die Untersuchung des Sehnervenkopfs mit der optischen Kohärenztomografie (OCT) ist
beim kooperativen Patienten schnell und einfach durchzuführen und erleichtert die
Erkennung und Verlaufskontrolle verschiedener pathologischer Veränderungen der Papille
deutlich.
Material und Methoden: Anhand von Beispielen sollen Möglichkeiten und typische Befunde der OCT-Untersuchung
der Papille dargestellt werden, um die Erkennung auch seltener Erkrankungen des Sehnervs
zu vereinfachen und korrekte Therapieentscheidungen fundiert treffen zu können.
Ergebnisse: Pathologische Veränderungen an der Papille und typische Papillen-OCT-Befunde bei
Glaukom, bei verschiedenen Papillenanomalien, bei nicht glaukomatös bedingten Optikusatrophien
und bei Papillenschwellungen unterschiedlicher Genese werden beschrieben. Darüber
hinaus werden diejenigen OCT-Parameter und Untersuchungsmodalitäten dargestellt, mithilfe
derer sich die jeweiligen Krankheitsbilder am einfachsten durch den Untersucher erkennen
lassen.
Schlussfolgerung: Die Untersuchung der Papille mittels OCT ermöglicht eine schnelle Diagnostik auch
seltener und ophthalmoskopisch schwierig zu erkennender Pathologien des Sehnervenkopfs
und genaueste Verlaufsuntersuchungen chronisch-progredienter Erkrankungen. Mithilfe
der OCT-Untersuchung der Papille können bei richtiger Anwendung und Auswertung die
richtigen Diagnosen korrekt gestellt werden und wichtige Therapieentscheidungen deutlich
vereinfacht werden.
Abstract
Background: With a cooperative patient, examination of the optic nerve head using optical coherence
tomography (OCT) is fast and easy to perform and facilitates identification and monitoring
of different pathological changes in the optic nerve head.
Materials and Methods: Characteristic findings and scanning options are illustrated using case examples
to simplify recognition of infrequent diseases of the optic nerve head and to facilitate
treatment decisions using OCT results.
Results: Pathological changes and characteristic OCT findings are shown for glaucoma, for
different anomalies of the optic nerve head, for non-glaucomatous optic atrophies
and for optic disc swelling for different reasons. The most suitable OCT parameters
and examination modes are listed to differentiate between specific pathological changes.
Conclusion: Optic nerve head examination using the OCT facilitates rapid diagnosis of infrequent
and hard to distinguish pathological changes, as well as exact monitoring of chronic
progressive diseases of the optic nerve. Correct application and evaluation of results
gathered using OCT examination of the optic nerve head facilitates accurate diagnosis
and correct decisions.
Schlüsselwörter
Glaukom - optische Kohärenztomografie - ophthalmologische Bildgebung - Sehnervenkopf
Key words
glaucoma - optical coherence tomography - ophthalmic imaging - ocular nerve head