Abstract
Background: A 32-year-old woman with tubal factor infertility due to bilateral laparoscopic salpingectomy
conceived twins with in vitro fertilization (IVF). She developed moderate ovarian
hyperstimulation syndrome which was treated with anticoagulant therapy. The subsequent
course of the twin pregnancy was normal until the 17th week of gestation when she
presented to hospital because of a sharp pain in the right lower abdomen which ceased
after admission.
Case: Except for a single incident of vomiting, patient had no other subjective symptoms.
The clinical examination showed tenderness of the lower right abdominal segment on
palpation. The surgeon and the urologist found no signs of an acute surgical or urologic
condition, and laboratory findings were within normal reference ranges for pregnant
women. Two days after admission the pain reappeared; it was now much stronger and
colic-like. The pain was initially located supraumbilically but subsequently spread
diffusely across the lower abdomen. Abdominal guarding was present and laboratory
findings showed an increase in inflammatory parameters. An enlarged and edematous
right ovary was found on transvaginal ultrasound.
Conclusion: Exploratory laparotomy via a vertical midline abdominal transection revealed a torqued
necrotic right ovary with elements of inflammation and inflammatory adhesions involving
the entire pelvis. The patient underwent right-sided ovariectomy and adhesiolysis.
Recovered was normal and the patient was delivered of healthy twins in the 37th week
of gestation.
Zusammenfassung
Hintergrund: Eine 32-jährige Frau mit Infertilität infolge einer früheren bilateralen Salpingektomie
wurde durch In-vitro-Fertilisation (IVF) schwanger. Kurz darauf entwickelte sie ein
ovarielles Hyperstimulationssyndrom mittleren Schweregrads, das mit Antikoagulanzien
behandelt wurde. Die Zwillingsschwangerschaft entwickelte sich normal bis zur 17. Schwangerschaftswoche,
als die Patientin wegen akuter rechtsseitiger Schmerzen im Unterbauch im Krankenhaus
vorstellig wurde. Nach der Aufnahme im Krankenhaus verschwanden die Schmerzen wieder,
und außer einem Fall von Erbrechen hatte die Patientin keine Symptome.
Fallbericht: Bei der klinischen Untersuchung zeigte sich eine Druckdolenz im rechten Unterbauch.
Der Chirurg und der Urologe fanden keine Anzeichen für eine akute chirurgische oder
urologische Krankheit, und die Laborwerte waren im normalen Bereich. Zwei Tage nach
der Aufnahme im Krankenhaus kamen die Schmerzen wieder. Diesmal waren sie intensiver
und kolikähnlich. Die Schmerzen waren zunächst supraumbilikal, um sich danach im ganzen
Unterbauch zu verbreiten. Sie gingen mit abdomineller Abwehrspannung einher, und die
Laborwerte stiegen an. Transvaginaler Ultraschall zeigte einen ödematös veränderten
und vergrößerten Eierstock auf der rechten Seite.
Schlussfolgerung: Bei der explorativen Laparotomie fand man einen nekrotischen rechten Eierstock mit
mehrfacher Torsion, Anzeichen von Entzündung und Adhäsionen im ganzen Beckenraum.
Die Patientin wurde einer rechtsseitigen Ovarektomie und einer linksseitigen Adhäsiolyse
unterzogen. Ihre Genesung verlief ohne Zwischenfälle, und sie brachte in der 37. Schwangerschaftswoche
gesunde Zwillinge per Kaiserschnittentbindung zur Welt.
Key words
IVF - ovary - torsion - pregnancy
Schlüsselwörter
IVF - Eileiter - Torsion - Schwangerschaft