Sportphysio 2016; 04(04): 145
DOI: 10.1055/s-0042-116814
Editorial
Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Editorial

Hans-Josef Haas
Weitere Informationen

Publikationsverlauf

Publikationsdatum:
04. November 2016 (online)

Vorbereitung ist das A und O

Das erste Spiel acht Monate nach erfolgter Kreuzbandoperation und Rehabilitation und dann: Reruptur ohne Fremdeinwirkung. Operation und anschließende physiotherapeutische Reha waren gut verlaufen. – Schicksal? Muss das im Sport wirklich sein? – Ja, es kann vorkommen, obwohl alles für den operierten Sportler getan wurde. Aber was heißt „alles getan“, und wo fehlt es?

Was ist hier schiefgelaufen?

Eine rein physiotherapeutische Behandlung nach „Rezept“ reicht einfach nicht, um auf die spezifischen Anforderungen im Sport adäquat vorzubereiten. Auch der Entscheidungsprozess zum Wiedereinstieg wird von Therapeuten und Trainern in seiner Komplexität häufig unterschätzt.

Diese Ausgabe soll ein Anstoß für alle Beteiligten – auch die Kostenträger – sein, über zeitgemäße, nachhaltige Behandlungsstrategien nachzudenken und deren Umsetzung zu ermöglichen.

Im einführenden Fokusartikel wird die Bedeutung einer Sportartenanalyse, die das motorische Anforderungsprofil erfasst und die Basis für den „Return to Competition (RTC)“-Prozess bildet, behandelt. Christian Klein, Hendrik Bloch und Patrick Luig stellen anschließend Screening-Verfahren vor, die das Risiko für eine Kreuzbandverletzung einschätzen lassen und eine wichtige Entscheidungsgrundlage im RTC-Prozess bilden können. Und im Praxisbeispiel stellt Christian Szepessy Steinmann als ehemaliger Rehabilitationstrainer für Swiss Ski seine Überlegung und Durchführung zur sportartspezifischen Rehabilitation einer am Kniegelenk operierten Skicrosserin vor.

In diesem Sinne wünsche ich allen Lesern eine bereichernde Lektüre mit dem vorliegenden Heft.

Hans-Josef Haas und das Herausgeber-Team der Sportphysio