Schon der österreichische Arzt Ignaz Semmelweis hatte beweisen wollen, dass mangelnde
Hygiene in der Wundbehandlung tödlich sein konnte. Zeit seines Lebens hatte er gefordert,
dass Mediziner sich die Hände waschen, bevor sie operierten. Gehört hatte keiner auf
ihn. Tragischerweise ausgerechnet bis er 1865 starb nicht. Im selben Jahr nämlich
erkannte der britische Chirurg Joseph Lister, dass Semmelweis Recht gehabt hatte und
unterstich die Notwendigkeit des Händewaschens. Grundlage seiner Erkenntnisse war
eine von ihm konzipierte Behandlungsmethode gegen Wundfieber, die so bahnbrechend
wurde, dass ihn die britische Krone adelte und er heute als Vater der Antisepsis bekannt
ist. Lister tröpfelte Phenol in die Verbände seiner frisch operierten Patienten, was
dazu führte, dass sich ihre Wunden nicht mehr infizierten. Die Chirurgen des Landes
horchten auf und benutzten schon wenig später überall den von Lister konzipierten
Phenol-Handzerstäuber bei Operationen.