Anästhesiol Intensivmed Notfallmed Schmerzther 2016; 51(11/12): 713
DOI: 10.1055/s-0042-119931
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Qualitätsindikatoren für Schmerztherapie gefordert

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Publication Date:
24 November 2016 (online)

Rund 23 Mio. Deutsche – das entspricht 28 % – leiden an chronischen Schmerzen. Davon geben 6 Mio. an, durch chronische, nicht tumorbedingte Schmerzen im Alltag beeinträchtigt zu sein.

Der Präsident der Deutschen Schmerzgesellschaft, Prof. Michael Schäfer, fordert daher: „Die Strukturen des Gesundheitswesens müssen auch in der Schmerzversorgung konsequent an der Behandlungsqualität ausgerichtet werden“. Hierfür müsse eine routinemäßige Kontrolle der Behandlungsqualität erfolgen. Ein „Schmerzindikator“ als Maß für die Qualität der Versorgung könnte an allen Kliniken verpflichtend eingeführt werden, zumal die notwendigen Intrumente hierfür bereits erfolgreich entwickelt wurden.

Etwa durch das Projekt „Qualitätverbesserung in der postoperativen Schmerztherapie“ (QUIPS) konnte bereits gezeigt werden, dass ein Qualitätsvergleich möglich und sinnvoll ist. Allerdings nehmen an diesem Projekt gerade einmal 217 von ca. 2000 Krankenhäusern in Deutschland teil.

Um eine umfassende Qualitätssicherung zu gewährleisten, hat die Deutsche Schmerzgesellschaft bereits ein Register aufgebaut: „KErnDOkumentation und Qualitätssicherung“ (KEDOQ-Schmerz). Hiermit ist es schmerztherapeutischen Einrichtungen möglich, ihre Qualität systematisch zu vergleichen, zu sichern und ggf. weiterzuentwickeln. Die Deutsche Schmerzgesellschaft fordert, KEDOQ-Schmerz zu einem verpflichtenden Bestandteil der Vor-Ort-Versorgung zu machen.

www.dgss.org

bac

Nach einer Mitteilung der Deutschen Schmerzgesellschaft