Journal Club Schmerzmedizin 2016; 5(04): 191-192
DOI: 10.1055/s-0042-122305
Journal Club
© Georg Thieme Verlag Stuttgart · New York

Nervenblockade „triggert“ Prozesse der neuronalen Plastizität

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Publikationsdatum:
16. Dezember 2016 (online)

Auf eine Läsion oder auch Deafferenzierung kann das zentrale Nervensystem reagieren: Es ändern sich im Sinne der neuronalen Plastizität Hirnaktivität und die nervale Organisation. Diese Fähigkeit kann jedoch auch ins Negative umschlagen und wird als „maladaptive“ Plastizität verantwortlich gemacht für beispielsweise Phantomschmerz oder auch Schwierigkeiten bei der Rehabilitation der Handmotorik/-sensorik nach einem Schlaganfall. Das Gehirn „braucht“ jedoch offenbar keinen Schlaganfall oder eine Amputation als Reiz für plastische Veränderungen, sondern reagiert auch auf eine vorübergehende funktionelle Deafferenzierung wie etwa durch einen peripheren Nervenblock (PNB), wie Studien zeigten. Mittels funktionellem MRT (fMRT) untersuchten Melton et al. die Hirnaktivität nach supraklavikulärem PNB des Plexus brachialis des rechten Arms an 10 gesunden Probanden.