Journal Club AINS 2017; 06(01): 56-57
DOI: 10.1055/s-0042-122695
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Levosimendan ohne Vorteil bei Sepsis

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Publication Date:
04 April 2017 (online)

Die Behandlung eines septischen Schocks erfordert meist hoch dosierte Katecholamine. Hohe Katecholamindosen wiederum gehen mit Myokardschäden und peripheren Ischämien einher und tragen zu der schlechten Prognose bei. Ob der Kalzium-Sensitizer Levosimendan das Ausmaß der Organschädigung bei Sepsis vermindern kann, hat eine britische Gruppe untersucht.

Fazit

Nach diesen Daten verbessert Levosimendan nicht die Prognose von Patienten im septischen Schock, meinen die Autoren. Möglicherweise hätten die häufigeren Tachyarrhythmien zu diesem mangelnden Nutzen beigetragen. Daneben könnte der höhere Noradrenalinbedarf zu einer weiteren myokardialen Funktionseinschränkung beigetragen haben. In beiden Gruppen wurde allerdings der empfohlene Mitteldruck häufig überschritten, sodass insgesamt eine geringere Noradrenalindosis möglich gewesen wäre.