Rofo 2022; 194(S 01): S6-S7
DOI: 10.1055/s-0042-1749770
Abstract
Vortrag (Wissenschaft)
Bildverarbeitung/ IT/ Software

Die Quantifizierung von Koronarkalk auf Grundlage virtuell nativer Rekonstruktionen aus koronaren CT-Angiographien an einem Photon-Counting Detektor CT

Autoren

  • F Risch

    1   Universitätsklinikum Augsburg, Radiologie, Augsburg
  • F Braun

    2   Radiologie, Universitätsklinikum Augsburg, Augsburg
  • J Decker

    2   Radiologie, Universitätsklinikum Augsburg, Augsburg
  • H Eva

    3   Med I, Universitätsklinikum Augsburg, Augsburg
  • C Scheurig-Münkler

    2   Radiologie, Universitätsklinikum Augsburg, Augsburg
  • E Schwarz

    4   Psychiatrie und Psychotherapie, Zentralinstitut für seelische Gesundheit Mannheim, Mannheim
  • F Schwarz

    5   Radiologie, Universitätsklinkum Augsburg, Augsburg
  • T Kröncke

    2   Radiologie, Universitätsklinikum Augsburg, Augsburg
  • J Schoepf

    6   Radiologie, Medical University of South Carolina, Charleston
  • P Woznicki

    2   Radiologie, Universitätsklinikum Augsburg, Augsburg
  • C Wolny

    2   Radiologie, Universitätsklinikum Augsburg, Augsburg
 

Zielsetzung Evaluation der Verwendung virtueller nativer (VNC) Rekonstruktionen aus koronaren CT-Angiographie-Datensätzen (CCTA) eines Photon-Counting-Detector-CT (PCD-CT) für die Quantifizierung von Koronarkalk.

Material und Methoden In die Studie wurden 39 Patienten (23 Männer, Alter 78±8 Jahre) inkludiert, die zur Planung einer TAVR an dem Dual-Source Photon-Counting-CT (NAEOTOM Alpha, Siemens Healthineers) untersucht wurden. Dabei wurden ein nativer Scan des Herzens (TNC) sowie eine CCTA angefertigt. Ausgehend von den CCTA‘s wurden sieben virtuell-native Serien rekonstruiert (VNC1–7), die im Algorithmus, der Schichtdicke und -Inkrement variieren. Zur Demonstration der effektiven virtuellen Jodentfernung, wurden die Herzen semi-automatisch segmentiert und Histogramme erstellt. Die Beurteilung des Rauschens beruht auf die mittlere Standardabweichung, gemessen in drei Regionen innerhalb des linken Ventrikels. Zwei Untersucher quantifizierten den Koronarkalk unabhängig voneinander auf der TNC-Aufnahme als Goldstandard sowie auf vier der VNC-Serien. Der Agatston Score sowie das Kalziumvolumen wurden auf Patienten- und Gefäßebene korreliert.

Ergebnisse Die Histogramme der segmentierten Herzen zeigten eine vergleichbare Verteilung der HU-Werte für die TNC- und VNC-Serien und beweisen damit die effektive virtuelle Entfernung des Kontrastmittels aus den CCTA-Datensätzen. Das Bildrauschen unterschied sich signifikant zwischen den TNC und VNC-Serien (p‘s<0,05), jedoch nur im geringen Maße für VNC1-2 (mittlere Abweichungen <2,6). Kalzium-Volumina und Agatston-Scores zeigten für alle analysierten VNC Serien eine hervorragende lineare Korrelation zum TNC-Goldstandard, sowohl auf Patienten- (R²’s>0,93), als auch auf Gefäßebene (R²‘s>0,85).

Schlußfolgerungen Zusammenfassend ist die Quantifizierung des Koronarkalks auf virtuellen nativen Scans, berechnet aus koronaren CT-Angiographien eines Dual-Source Photon-Counting Detector CT‘s durchführbar und zeigt eine hervorragende Korrelation zum auf echten nativen Scans beruhenden Goldstandard.



Publikationsverlauf

Artikel online veröffentlicht:
29. August 2022

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