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DOI: 10.1055/s-0042-1749782
Experimentelle Entwicklung und erste in vivo Validierung von Fettquantifizierung in der Dual-layer Detektor Spektral-CT
Authors
Zielsetzung Ziel dieser Studie war es, Fettquantifizierung erstmals für die detektorbasierte Dual-layer Spektral-CT (dlsCT), die > 120 kV automatisiert spektrale Informationen generiert, zu entwickeln und die Ergebnisse mittels MRT zu evaluieren.
Material und Methoden Es wurden Phantome mit jeweils 0, 4,9 und 7,0 mg/ml Jod und 0, 5, 10, 25 und 40 % Fett erstellt. Diese wurden anschließend mit einem IQon Spectral CT (Philips, Niederlande) bei 120 kV und 140 kV sowie 3T MRT (Philips, Niederlande) untersucht. Basierend auf dem photoelektrischen und Compton-Effekt wurde eine Drei-Material-Dekomposition für Fett, Jod und Phantommaterial im Bildraum durchgeführt. Prospektiv wurden 10 Patienten eingeschlossen, die eine kontrastverstärkte dlsCT-Untersuchung des Abdomens (120 kV) benötigten. Diese erhielten eine zusätzliche MRT-Untersuchung zur Chemical-Shift Relaxometrie (MRR). Als Referenzgewebe für die Leber und Skelettmuskulatur wurden retrospektiv verfügbare native dlsCT-Patientendatensätze verwendet. Die Übereinstimmung zwischen dlsCT und MRT wurde durch Intraklassen-Korrelationskoeffizienten (ICC) und Bland-Altman-Analysen evaluiert.
Ergebnisse Der ICC war in den Phantomen sowohl für 120 als auch 140kV (0,98 [95% CI 0,94–0,99]) und für die Skelettmuskulatur (0,96 [95% CI 0,89-0,98]) ausgezeichnet sowie für die logarithmierten Leberfettwerte moderat (0,75 [95% CI 0,48-0,88]). Die Bland-Altman-Analyse ergab einen mittleren Unterschied von -0,7 % [95% CI -4,5-3,1] für die Leber und von 0,5 % [95% CI -4,3-5,3] für die Skelettmuskulatur. Die Interobserver- und Intraobserver-Übereinstimmung war exzellent (>0,9).
Schlußfolgerungen Die im Phantom entwickelte Fettquantifizierung für die dlsCT zeigte in vitro und in ersten Patientenmessungen eine gute Übereinstimmung zur MRT. Steatosis hepatis und fettig degenerierte Muskulatur als prognostisch relevante Parameter können entsprechend in dlsCT-Routinescans – aufgrund automatisiert zur Verfügung stehender spektraler Informationen auch retrospektiv- detektiert werden.
Publication History
Article published online:
29 August 2022
© 2022. Thieme. All rights reserved.
Georg Thieme Verlag
Rüdigerstraße 14, 70469 Stuttgart, Germany
