Rofo 2022; 194(S 01): S15
DOI: 10.1055/s-0042-1749795
Abstract
Vortrag (Wissenschaft)
Gefäßdiagnostik

Kontrastmittelfreie REACT MRA unter freier Atmung zur Beurteilung der thorakalen Gefäße bei Kleinkindern mit angeborenen Herzfehlern

Authors

  • A Isaak

    1   Universitätsklinikum Bonn, Klinik für Diagnostische und Interventionelle Radiologie, Bonn
  • N Mesropyan

    1   Universitätsklinikum Bonn, Klinik für Diagnostische und Interventionelle Radiologie, Bonn
  • C Hart

    2   Universitätsklinikum Bonn, Klinik für Diagnostische und Interventionelle Radiologie, Zentrum für Kinderheilkunde/Abteilung für Kinderkardiologie, Bonn
  • D Kravchenko

    1   Universitätsklinikum Bonn, Klinik für Diagnostische und Interventionelle Radiologie, Bonn
  • C Endler

    1   Universitätsklinikum Bonn, Klinik für Diagnostische und Interventionelle Radiologie, Bonn
  • L Bischoff

    1   Universitätsklinikum Bonn, Klinik für Diagnostische und Interventionelle Radiologie, Bonn
  • S Zhang

    3   Philips GmbH Market DACH, Hamburg
  • C Katemann

    3   Philips GmbH Market DACH, Hamburg
  • O Weber

    3   Philips GmbH Market DACH, Hamburg
  • D Kuetting

    1   Universitätsklinikum Bonn, Klinik für Diagnostische und Interventionelle Radiologie, Bonn
  • U Attenberger

    1   Universitätsklinikum Bonn, Klinik für Diagnostische und Interventionelle Radiologie, Bonn
  • D Dabir

    1   Universitätsklinikum Bonn, Klinik für Diagnostische und Interventionelle Radiologie, Bonn
  • J Luetkens

    1   Universitätsklinikum Bonn, Klinik für Diagnostische und Interventionelle Radiologie, Bonn
 

Zielsetzung Vergleich der kontrastmittelfreien getriggerten 3D REACT MR-Angiographie (MRA) mit der kontrastmittelverstärkten 3D Steady-state MRA zur Beurteilung der thorakalen Gefäße bei Kleinkindern mit angeborenen Herzfehlern.

Material und Methoden Kleinkinder (<10 Jahre) mit angeborenen Herzfehlern und 3T Kardio-MRT mit REACT und Steady-state MRA wurden retrospektiv identifiziert. Beide mDixon-MRAs waren EKG- und atemgetriggert. Die Bildqualität (5-Punkte-Skala von 1=nicht diagnostisch bis 5=ausgezeichnet) und die Gefäßdiameter der Referenzgefäße wurde geblindet von zwei Untersuchern bestimmt. Der Blut-Gewebe-Kontrast wurde ermittelt (Signalintensitätsratio: Aorta/Myokard). Artefakte wurden in Konsensus beurteilt. Zur statistischen Analyse wurden der gepaarte t-Test, der Wilcoxon-Test, der McNemar-Test, die Pearson-Korrelation, die Bland-Altman-Analyse und die Intraclass-Korrelationskoeffizienten (ICCs) verwendet.

Ergebnisse 36 Patienten (Altersmedian: 4 Jahre, Range: 9 Monate-9 Jahre; 20 männlich) wurden eingeschlossen. Die Gesamtbildqualität zwischen REACT und Steady-state MRA war vergleichbar (3,9±1,0 vs. 3,8±0,9, P=0,018). Die Gefäßdiametermessungen beider MRAs zeigten eine enge Übereinstimmung (Pearson r=0,99; Bias=0,04±0,61mm, 95% Limits of Agreement: -1,17 bis 1,24 mm). Die REACT MRA zeigte eine gute Interobserver-Reproduzierbarkeit hinsichtlich der Bildqualitätsbewertung (ICC: 0,87) und der Gefäßmessungen (ICC: 0,99). Der Blut-Gewebe-Kontrast zwischen REACT und Steady-state MRA war vergleichbar (2,6±0,5 vs. 2,7±1,2, P=0,282). Suszeptibilitäts- (REACT: 42%, Steady-state: 42%, P>0,999), Fett-Wasser-Separation- (REACT: 33%, Steady-state: 14%, P=0,109) und Flussartefakte (REACT: 22%, Steady-state: 0%, P<0,001) wurden beobachtet.

Schlußfolgerungen Die 3D REACT-MRA bietet eine exzellente Bildqualität und ermöglicht messgenaue Analysen der thorakalen Gefäße bei Kleinkindern mit angeborenen Herzfehlern. Die REACT-MRA ermöglicht ein kontrastmittelfreies Kardio-MRT Protokoll.



Publication History

Article published online:
29 August 2022

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