Z Gastroenterol 2022; 60(08): e584
DOI: 10.1055/s-0042-1754965
Abstracts | DGVS/DGAV
Endoskopie
Endoskopische Therapie von Leckagen und Fisteln
Donnerstag, 15. September 2022, 10:40 – 12:24, Saal 8

VACStent – unizentrische, retrospektive Auswertung der ersten Anwendungen

D Wichmann
1   Klinik für Allgmeine, Viszeral- und Transplantationschirurgie, Universitätsklinik Tübingen, Tübingen, Deutschland
,
D Stüker
1   Klinik für Allgmeine, Viszeral- und Transplantationschirurgie, Universitätsklinik Tübingen, Tübingen, Deutschland
,
U Schempf
2   Klinik für Gastroenterologie, Infektiologie, Hepatologie, gastrointestinale Onkologie und Geriatrie, Universitätsklinik Tübingen, Tübingen, Deutschland
,
S Voesch
2   Klinik für Gastroenterologie, Infektiologie, Hepatologie, gastrointestinale Onkologie und Geriatrie, Universitätsklinik Tübingen, Tübingen, Deutschland
,
A Königsrainer
1   Klinik für Allgmeine, Viszeral- und Transplantationschirurgie, Universitätsklinik Tübingen, Tübingen, Deutschland
,
M Quante
1   Klinik für Allgmeine, Viszeral- und Transplantationschirurgie, Universitätsklinik Tübingen, Tübingen, Deutschland
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Einleitung Der VACStent als neuartiges Kombinationsprodukt unter Nutzung der Vorteile der endoskopischen Unterdrucktherapie und der Stent-basierten Therapie kommt zunehmend bei langwierigen Verläufenin der Behandlung ösophagealer Leckagen zum Einsatz.

Ziele Die zu bearbeitende Fragestellung ist der optimale Zeitpunkt und die optimale Indikation für die Anwendung des VACStents.

Methodik Vorstellung der retrospektiven Ergebnisse einer unizentrischen Fallserie im Zeitraum 01.2021-04.2022 vorgestellt.

Ergebnis Es wurden an dem untersuchten Zentrum bei zehn Patienten eine Therapie mit dem VACStent angewendet. Es wurden insgesamt 15 Stents verwendet. Folgende Indikationen wurden bei Patienten mit ösophagealen Leckagen mit dem VACStent therapiert: Anastomoseninsuffizienz nach Ösophagusresktion (n=3), iatrogene Ösophagusperforation (n=2), Insuffizienz an Hiss nach Sleeve-Gastrektomie (n=3). Die primäre Verwendung des VACStents bei Leckagen wurde nicht durchgeführt. Es kam zu einer Ausheilung der Leckagen bei 6 der 10 Patienten. Der mittlere Therapie-Beginn nach Detektion der Leckage war 17 Tage. Die Möglichkeit des oralen Kostaufbaus wurde unter der VACStent-Therapie bei 5 der Patienten genutzt. Die mittlere Liegezeit des VACStents betrug 5.8 Tage.

Schlussfolgerung Beeindruckende Therapie-Resultate konnten bei Patienten mit frischen Leckagen erzielt werden, insbesondere die iatrogenen Perforationen wiesen einen sehr guten Tehrapieerfolg auf. Insbesondere bei Patienten nach bariatrischen Operationen mit älteren Fisteln konnte der VACStent nicht zu einer adäquaten Therapie führen.



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Article published online:
19 August 2022

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