Rofo 2022; 194(S 01): S73
DOI: 10.1055/s-0042-1756571
Abstract
Case-Report
Herzdiagnostik

Fallserie bei zwei männlichen Patienten mit myokardialen Verkalkungen als Folge eines septischen Krankheitsgeschehens

Authors

  • C Kloth

    1   Universitätsklinikum Ulm, Klinik für Diagnostische und Interventionelle Radiologie, Ulm
  • D Vogele

    2   Klinik für Diagnostische und Interventionelle Radiologie, Universitätsklinikum Ulm, Ulm
  • W Thaiss

    3   Klinik für Nuklearmedizin, Universitätsklinikum Ulm, Ulm
  • M Beer

    2   Klinik für Diagnostische und Interventionelle Radiologie, Universitätsklinikum Ulm, Ulm
  • H Brunner

    2   Klinik für Diagnostische und Interventionelle Radiologie, Universitätsklinikum Ulm, Ulm
  • T Breining

    2   Klinik für Diagnostische und Interventionelle Radiologie, Universitätsklinikum Ulm, Ulm
 

Einleitung Myokardiale Kalzifikationen können im Rahmen verschiedener kardialer Krankheitsbilder auftreten, beispielsweise infolge einer Ischämischen Herzerkrankung, nach stattgehabter Myokarditis oder nach erfolgter Herzchirurgie [1]. In seltenen Fällen ist dies auch infolge eines Toxic-Schock Syndroms respektive infektassoziiert im Rahmen einer Sepsis möglich [1].

Amamnese Wir berichten über einen 52- jährigen männlichen Pateinten mit protrahiertem Verlauf nach drittgradig offener Unterschenkelfraktur und Infektpseudarthrose. Es entwickelte sich ein ausgedehnter Weichteildefekt mit Abszessbildung bei septischem Geschehen. Bei dem zweiten Pateinten handelt es sich um einen 34 – jährigen männlichen Pateinten mit dilatativer Kardiomyopathie, thyreotoxischer Krise und Reanimationspflichtigkeit. Anfolgend entstand eine Sepsis mit Aspergillus, Pseudomonas Pneumosie sowie einer ischämischen Colitis. Beide Patienten erhielten während ihres Intensivaufenthaltes eine CT Bildgebung des Thorax, teils im Verlauf, mit Dokumentation schalenförmiger myokardialer Kalzifikationen. Diese entstanden teils kurzfristig im Verlauf des stationären Aufenthaltes (Pat. 1: Abb. 1, Pat. 2: Abb 2).

Diskussion In der Literatur gibt es zu Sepsis-assoziierten Myokardkalzifikationen nur einzelne Fallberichte [1] [2]. Häufig fallen die Kalzifikationen zufällig im Rahmen einer thorakalen Bildgebung auf, typischerweise bei einer CT, welche im Rahmen des generellen Entzündungsgeschehens erfolgt, so auch in den von uns dargelegten Fällen. Patienten mit einem entsprechenden Krankheitsbild nach Sepsis zeigen ein dystrophisches Verteilungsmuster der Verkalkungen. Die durchschnittliche Zeit für die Entwicklung dieser Art von Verkalkung reicht von Tagen bis Monaten [1].

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Abb. 1
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Abb. 2


Publication History

Article published online:
29 August 2022

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  • Quellen

  • 1 Myocardial calcification secondary to toxic shock syndrome: a comparative review of 17 cases; A. Talha, BMJ Case Rep 2019
  • 2 Incidental CT finding of myocardial calcifications following severe septic shock S. Vermeulen; Journal of Cardiovascular Computed Tomography