Sprache · Stimme · Gehör 2017; 41(03): 160
DOI: 10.1055/s-0043-103898
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© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Sprech-, Sprach- und Hörstörungen bei Kindern mit Lippen-, Kiefer- und/oder Gaumenspalten

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Publikationsverlauf

Publikationsdatum:
19. September 2017 (online)

Epidemiologie

Die Häufigkeit orofazialer Spalten liegt – mit großen regionalen Unterschieden – bei etwa 1–2/1000 Geburten, davon ca. 5–10 % als verdeckte (submuköse) Form. Etwa 50 % sind Teil eines definierten Syndroms, inzwischen sind mehr als 400 spaltassoziierte Syndrome bekannt. Alkoholgenuss in der Frühschwangerschaft und aktives/passives Rauchen spielen eine Rolle in der Spaltentstehung, Genveränderungen gelten ebenfalls als (teil-)ursächlich. Typische Zeichen der (oft spät erkannten) submukösen Gaumenspalte sind das gespaltene Zäpfchen, die tastbare muskuläre Spaltbildung am Weichgaumen und eine V-förmige Kerbe am Hinterrand des harten Gaumens.