Was ist neu?
Epidemiologie Die Prävalenz bei deutschstämmigen Patienten ist 0,9/100 000, bei türkischstämmigen
77/100 000. HLA-B51 ist mit der Augenbeteiligung assoziiert, Männer haben schwerere
Verläufe.
Pathogenese Neben HLA-B51 ist auch HLA-A26 mit der Erkrankung assoziiert. Zusätzlich gibt es
Assoziationen mit Mutationen im IL12/23-Rezeptor-Gen. Der M. Behçet wird inzwischen
als intermediäre, partiell autoinflammatorische Erkrankung betrachtet.
Therapie In den neuen EULAR-Empfehlungen wird für die schwere Augenbeteiligung Adalimumab
gleichrangig mit Infliximab und Interferon-alpha empfohlen. Adalimumab ist für die
schweren (nicht anterioren) Uveitiden inklusive der bei M. Behçet zugelassen. Infliximab
wird als Primärtherapie bei ZNS-Beteiligung empfohlen. Bei Thrombosen im Rahmen der
Erkrankung muss vorrangig die Entzündungsaktivität beherrscht werden, eine Antikoagulation
wird nicht mehr bzw. nur noch vorübergehend empfohlen. Apremilast wird aktuell in
Studien für die mukokutanen Manifestationen untersucht und wird für diese ebenfalls
bereits empfohlen.