Neuroradiologie Scan 2017; 07(03): 166
DOI: 10.1055/s-0043-110291
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Zerebrovaskulär
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Risikofaktoren für Parenchymblutungen nach einer Thrombolyse

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Publication Date:
23 August 2017 (online)

Bei primär ischämischen Schlaganfällen verbessert die rechtzeitige intravenöse Thrombolyse mit rt-PA das klinische Ergebnis. Assoziierte Blutungen reduzieren die Behandlungseffektivität, steigern den Behinderungsgrad und erhöhen die Mortalität. Die Autoren suchten nach Parametern, die Hämorrhagien nach einer Thrombolyse vorhersagen. Die ermittelten Faktoren korrelierten unabhängig mit Parenchymblutungen.

Fazit

Aus der Studie ergeben sich laut den Autoren 2 Implikationen. 1. Bei Patienten mit einem erhöhten syICH-Risiko könnten die zusätzlichen Informationen eine Entscheidungshilfe vor der Thrombolyse darstellen. 2. Die Hypovolämie im Infarktareal sollte in zukünftige prädiktive CT-Modelle einfließen. Bei den meisten Patienten lägen allerdings keine Risikofaktoren für eine Parenchymblutung vor; die Thrombolyse dürfe keinesfalls zugunsten einer multimodalen Bildanalyse verzögert werden.