Orthopädie und Unfallchirurgie up2date 2018; 13(01): 83-100
DOI: 10.1055/s-0043-110678
Grundlagen
Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Wichtige sozialmedizinische Fachbegriffe in Orthopädie und Unfallchirurgie

Silvia Scherg
,
Wolfgang F. Beyer
,
Thomas Gottfried
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Publication History

Publication Date:
02 February 2018 (online)

In kaum einem anderen Fachgebiet hat sich der Arzt so häufig und intensiv mit sozialmedizinischen Fragestellungen zu beschäftigen wie in der Orthopädie und Unfallchirurgie. Entsprechend muss er zumindest die wichtigsten und häufigsten Rechtsbegriffe kennen, die dieser Artikel in einem Glossar erläutert.

Kernaussagen
  • Die Sozialmedizin ist insbesondere in der Orthopädie und Unfallchirurgie eine wichtige und nicht wegzudenkende Säule. Dies liegt an der Häufigkeit der Krankheiten dieses Fachgebietes, des hohen Anteils chronischer Krankheiten, der vielfältigen Auswirkungen auf das soziale und berufliche Umfeld und die Möglichkeiten insbesondere in der Prävention und Rehabilitation.

  • Die Sozialmedizin besitzt viele und umfassende Schnittmengen mit anderen Bereichen wie der Begutachtung, der Verhaltensmedizin etc.

  • Die Sozialmedizin bedarf umfassender Kompetenz und beschränkt sich nicht nur auf medizinische Inhalte.

  • Es sollten möglichst viele Orthopäden und Unfallchirurgen hier eine entsprechende Aus-, Fort- und Weiterbildung anstreben.

  • Umfassende Kenntnisse des Orthopäden und Unfallchirurgen in diesem Bereich sind für die Patienten von enormem Wert, der weit über die biologische oder funktionelle Bedeutung hinausgeht: Ein noch so gut operierter Patient, dessen soziale und wirtschaftliche Zukunft gefährdet oder auch nur unklar ist, ist ein schlecht behandelter Patient.

  • Orthopäde und Unfallchirurg heißt auch Sozialmediziner sein und ist damit umfassender und anspruchsvoller, als ausschließlich diagnostisch oder therapeutisch tätig zu sein. Neben obligat erforderlichen Grundkenntnissen sind bei bestimmten Tätigkeiten und Anforderungen entsprechende Zusatzqualifikationen notwendig.