Zeitschrift für Klassische Homöopathie 2017; 61(03): 160-161
DOI: 10.1055/s-0043-116212
Leserbriefe
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Publication Date:
26 September 2017 (online)

Vielen Dank für die zugänglich gemachten Ideen. Man musste zweimal lesen, aber es lohnte sich. Und gerne lese ich mehr davon. Vor allem, weil es nun für Beobachtungen, die in meiner Praxis gemacht wurden, vielleicht einen Diskussionsansatz gibt. Eine vierte Dimension, die physikalisch nicht nachweisbar, jedoch immer wieder erlebbar ist. Die somit vorhanden sein muss.

Zuerst die Voraussetzungen:

Aus Fortbildungen mit Jürgen Becker durfte ich erfahren, dass es Mittel mit Aura-Wirkung gibt. Mittel der C4-Homöopathie, die auch wirken, wenn man sie nur mit sich herumträgt. Trägt man die Mittel unbewusst länger, weil man vergisst, sie aus der Tasche zu nehmen, können Prüfungssymptome auftreten.

Diese Aurawirkung sehe ich auch bei handverschüttelten C3-Mitteln guter Hersteller, z. B. aus Augsburg. Hier geht es also um eine wirksame Information, die sich nicht-stofflich kundtut.

Wenn man an diesem Punkt weiter denkt, stellt sich die Frage, ob Information als geschriebenes oder gesprochenes Wort ebenfalls eine heilende Wirkung entfalten kann. Dazu vier Beispiele:

Kleinkind auf dem Arm der Mutter beim Einkaufen, heult herzzerreißend. Mutter versucht, zu trösten. Kind hält das rechte Ohr mit der Hand bedeckt. Auf Anfrage erklärt die Mutter, nein, der Kleine habe keine Ohrschmerzen. Dem Kind wird mehrfach „Pulsatilla“ zugesprochen. Es unterbricht verdutzt sein Weinen. Fünf Minuten später ist es fröhlich, kein Ohrzwang mehr, keine Schmerzen, kein Weinen.

Zweites Beispiel: Auf einer Veranstaltung zahnendes quengelndes Kind auf dem Schoß der Mutter. Ja, es sei den ganzen Tag schon so, die Mutter hält es schier nicht mehr aus. Nichts könne man dem Kind recht machen. Mehrfache Zusprache von „Chamomilla“. Keine fünf Minuten später zufrieden spielendes Kind, kein Quengeln mehr.

Also gesprochenes Wort als heilend wirksame Information.

Drittes Beispiel: Schülerin, auf dem Weg vom Skilager, im Bus Mens bekommen, stark krampfende Unterbauchschmerzen. Kontakt nur per SMS möglich, da schlechte Handyverbindung. Früher verordnetes Chamomilla bringt keine Besserung. Nach SMS mit „BELLADONNA“ ist 2 Stunden lang kein Kontakt mehr, dann die Information, dass auf das Lesen des Mittels hin starke Müdigkeit eintrat, Schlafen für zwei Stunden, Unterbauchschmerzen sind weg.

Viertes Beispiel: Patient in Tarifverhandlungen, bekommt plötzlich ziehende Schmerzen im Rücken nach Gartenarbeit am Vortag, muß unterbrechen. Per SMS „RHUS TOXICODENDRON“ geschrieben. Spätere Mitteilung ergab Besserung in 10 Minuten, die Verhandlungen konnten fortgeführt werden.

Dieses sind nicht die einzigen Beobachtungen dieser Art in der Praxis. Es sind auch keine zufälligen Ergebnisse.

Es muss also eine spirituelle Dimension geben, in der unsere homöopathischen Mittel unabhängig von ihrer Zubereitungsform wirken. Wie das auch in neuere physikalische Denkmodelle einzubinden ist, weiß ich nicht.

Sorgen mache ich mir um Folgendes: Ich lese immer wieder von guten Homöopathen, die zum Teil in noch nicht so hohem Alter an Krebs versterben. Warum ist das so? Als Therapeuten gehen wir täglich mit vielen homöopathischen Substanzen und somit mit Informationen um, die möglicherweise als „Fehl-Information“ unser Regulationssystem erreichen. Das würde nach meinen obigen Beobachtungen eine Systemverwirrung auslösen. Wenn dies über Jahre und Jahrzehnte erfolgt, wird der Therapeut einer Vertiefung seiner Erkrankungsmöglichkeiten ausgesetzt, was im Endeffekt Chaos und eine Krebserkrankung bedeutet.

Welche Konsequenzen ziehe ich daraus?

Jürgen Becker sagte in seinen Fortbildungen, wenn wir ein Regulationssystem nach vielen nicht passenden Mitteln „resetten“ wollen, müssen wir „Camphora“ geben. Ist dies ein gangbarer Weg, wie wir Homöopathen unser spirituelles und regulierendes System gesund erhalten können? Dies ist ein diskussionswürdiger Ansatz, finde ich. Und vielleicht kann die Verbindung von Physik und Psychologie uns eines Tages ein Erklärungsmodel dazu liefern.

Also bitte gerne mehr Informationen von Herrn Norbert Winter.

Astrid Drescher