Drug Res (Stuttg) 2017; 67(S 01): S5-S6
DOI: 10.1055/s-0043-116534
Symposium der Paul-Martini-Stiftung
Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Herausforderungen bei der Entwicklung neuer Psychopharmaka

Siegfried Throm
Geschäftsführer Forschung, Entwicklung, Innovation im vfa, Berlin
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Publication Date:
25 October 2017 (online)

Psychische Leiden sollten eigentlich ein attraktives Indikationsgebiet für forschende Pharmafirmen sein: Es gibt einen hohen, teilweise ungedeckten medizinischen Bedarf. Weltweit steigen die Fallzahlen und die stationären Behandlungsfälle. Die Weltgesundheitsorganisation WHO vermeldet, dass mehr als 300 Mio. Menschen aller Altersklassen an Depressionen leiden, die wiederum die Hauptursache für Einschränkungen bzw. Arbeitsunfähigkeit sind und erheblich zur globalen Krankheitslast beitragen. 800.000 Personen begehen jährlich Suizid, wobei dies die zweithäufigste Todesursache bei den 15 – 29 Jährigen ist. Trotz verfügbarer effektiver Behandlungen werden im Durchschnitt weniger als die Hälfte der Betroffenen therapiert, in manchen Ländern sogar weniger als 10% [1].