Neonatologie Scan 2017; 06(03): 187-188
DOI: 10.1055/s-0043-117393
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Asphyxie
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Therapeutische Hypothermie bei späten Frühgeborenen scheint machbar und sicher

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Publication Date:
05 September 2017 (online)

Bei Neugeborenen mit hypoxisch-ischämischer Enzephalopathie (HIE) gilt mittlerweile eine therapeutische Hypothermie als sichere und wirksame Behandlungsmethode. Die Untersuchungen dazu haben aber bislang im Wesentlichen (Fast-)Termingeborene (Gestationsalter ≥ 36 Wochen) aufgenommen. Außerhalb von klinischen Studien werden dagegen immer häufiger auch jüngere Neugeborene gekühlt. Pädiater aus St. Louis haben das Vorgehen nun untersucht.

Fazit

Eine therapeutische Hypothermie wegen einer HIE ist also auch bei Frühgeborenen der 34. und 35. Woche möglich, und die Komplikationsraten sind insgesamt ähnlich hoch wie bei Termingeborenen, so die Autoren. Allerdings musste bei den jüngeren Kindern die Kühlung deutlich häufiger vorzeitig beendet werden. Letztlich können nur randomisierte Studien tatsächlich Klarheit über Ergebnisse und Komplikationsrisiken schaffen – nach diesen Kurzzeitdaten scheinen sie zumindest sicher durchführbar.