Z Orthop Unfall 2017; 155(06): 708-715
DOI: 10.1055/s-0043-117738
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Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Die Dual-Energy-Computertomografie in der muskuloskeletalen Radiologie mit Fokus auf Insuffizienzfrakturen des Beckens

Article in several languages: English | deutsch
Carsten Hackenbroch
1   Klinik für Radiologie und Neuroradiologie, Bundeswehrkrankenhaus Ulm
,
Hans-Joachim Riesner
2   Klinik für Unfallchirurgie und Orthopädie, Rekonstruktive und Septische Chirurgie, Sporttraumatologie, Bundeswehrkrankenhaus Ulm
,
Patricia Lang
2   Klinik für Unfallchirurgie und Orthopädie, Rekonstruktive und Septische Chirurgie, Sporttraumatologie, Bundeswehrkrankenhaus Ulm
,
Fabian Stuby
3   Klinik für Unfall- und Wiederherstellungschirurgie der Eberhard-Karls-Universität Tübingen, BG Unfallklinik Tübingen
,
Meinrad Beer
4   Klinik für Diagnostische und Interventionelle Radiologie, Universitätsklinikum Ulm
,
Benedikt Friemert
2   Klinik für Unfallchirurgie und Orthopädie, Rekonstruktive und Septische Chirurgie, Sporttraumatologie, Bundeswehrkrankenhaus Ulm
,
Hans-Georg Palm
2   Klinik für Unfallchirurgie und Orthopädie, Rekonstruktive und Septische Chirurgie, Sporttraumatologie, Bundeswehrkrankenhaus Ulm
,
AG Becken III› Author Affiliations
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Publication Date:
14 December 2017 (online)

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Zusammenfassung

Mit der Dual-Energy-Computertomografie (DECT) steht seit Kurzem eine sich stetig fortentwickelnde Technik zur Verfügung, die neue diagnostische Möglichkeiten eröffnet. Insbesondere die muskuloskeletale (MSK) Bildgebung kann hiervon profitieren. Aufgrund des z. T. noch fehlenden Bekanntheitsgrads und der bislang nicht flächendeckenden Verfügbarkeit der Dual-Energy-Scanner ist ein routinemäßiger Einsatz der Möglichkeiten nur in wenigen Zentren etabliert. Diese Übersichtsarbeit soll die Möglichkeiten und Einsatzgebiete der DECT bei der MSK-Bildgebung aufzeigen sowie technische Grundlagen und typische Indikationen beschreiben. Einen besonderen Schwerpunkt legen wir dabei auf den Einsatz der DECT im Rahmen von Insuffizienzfrakturen des Beckens. Durch den Einsatz der DECT bei Beckenfrakturen des älteren Menschen könnten die Vorteile der CT-Diagnostik – gute Darstellung der knöchernen Situation, schnelle und allzeitige Verfügbarkeit, niedrigere Kosten durch die Einsparung einer ergänzenden MRT-Untersuchung – mit der hohen Ödemsensitivität der Kernspintomografie für Insuffizienzfrakturen verbunden werden. Darüber hinaus sind die neuesten DECT-Scanner dosisneutral, sodass diese Untersuchungen auch ohne erhöhte Strahlenexposition für die Patienten durchgeführt werden können.