Zusammenfassung
Mit der Dual-Energy-Computertomografie (DECT) steht seit Kurzem eine sich stetig fortentwickelnde
Technik zur Verfügung, die neue diagnostische Möglichkeiten eröffnet. Insbesondere
die muskuloskeletale (MSK) Bildgebung kann hiervon profitieren. Aufgrund des z. T.
noch fehlenden Bekanntheitsgrads und der bislang nicht flächendeckenden Verfügbarkeit
der Dual-Energy-Scanner ist ein routinemäßiger Einsatz der Möglichkeiten nur in wenigen
Zentren etabliert. Diese Übersichtsarbeit soll die Möglichkeiten und Einsatzgebiete
der DECT bei der MSK-Bildgebung aufzeigen sowie technische Grundlagen und typische
Indikationen beschreiben. Einen besonderen Schwerpunkt legen wir dabei auf den Einsatz
der DECT im Rahmen von Insuffizienzfrakturen des Beckens. Durch den Einsatz der DECT
bei Beckenfrakturen des älteren Menschen könnten die Vorteile der CT-Diagnostik –
gute Darstellung der knöchernen Situation, schnelle und allzeitige Verfügbarkeit,
niedrigere Kosten durch die Einsparung einer ergänzenden MRT-Untersuchung – mit der
hohen Ödemsensitivität der Kernspintomografie für Insuffizienzfrakturen verbunden
werden. Darüber hinaus sind die neuesten DECT-Scanner dosisneutral, sodass diese Untersuchungen
auch ohne erhöhte Strahlenexposition für die Patienten durchgeführt werden können.
Schlüsselwörter
Dual-Energy-Computertomografie - Insuffizienzfraktur - Becken - Bildgebung