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DOI: 10.1055/s-0043-120098
Ziele brauchen keinen Jahreswechsel
Verantwortlicher Herausgeber dieser Rubrik:
Publikationsverlauf
Publikationsdatum:
05. Januar 2018 (online)
Für mich startet das neue Jahr eher mit einem Resümee des vergangenen Jahres als mit guten Vorsätzen: Welche Menschen haben mich im persönlichen Umfeld geprägt und begleitet? Was ist beruflich gut gelaufen und was hat mich nachhaltig beeindruckt? Vor etwa einem Jahr trafen wir uns das erste Mal als Herausgeberteam von ergopraxis, um die gemeinsame Arbeit zu starten. Das war für mich wohl die prägnanteste Erfahrung 2017. Neben meiner Lehrtätigkeit und meiner praktischen Arbeit im Ambulant Betreuten Wohnen mit psychisch erkrankten Menschen war das ein ganz neues Aufgabengebiet. Wenngleich immer in Begleitung der erfahrenen Kolleginnen vom Thieme Verlag – danke dafür!
Zur Herausgebertätigkeit gehört neben dem Einbringen der fachlichen Expertise auch, alte Netzwerke zu kontaktieren und neue aufzubauen. Im Rahmen dieser Arbeit bin ich auf das Buch von Uwe Hauck „Depression abzugeben“ gestoßen (ABB.). Humorvoll und gnadenlos aufrichtig berichtet er darin von seinem insgesamt einjährigen Aufenthalt auf verschiedenen psychiatrischen Stationen aufgrund einer Depression. Besonders begeistert hat mich seine schonungslose Ehrlichkeit gegenüber allen Berufsgruppen, welche Angebote ihm geholfen haben und was bei der Genesung eher hinderlich war – davon können wir alle viel lernen! Und was ist nun daraus geworden? Er hält diesen Monat den Eröffnungsvortrag auf unserem ergotag in Stuttgart (www.ergotage.de)!
Was das mit mir und dem Jahreswechsel zu tun hat? Ich bin der Meinung, man sollte sich das ganze Jahr über aufgrund neuer Erlebnisse und Erfahrungen Ziele setzen und damit nicht bis zum Jahreswechsel warten. Denn das zu Neujahr abgeschlossene Fitnessstudio-Abo findet doch zumeist nicht die engagierteste Umsetzung …
Ihre