Abstract
Introduction Misoprostol is used for the medical management of miscarriage as it is more effective
in the early stages of pregnancy. Letrozole has an anti-estrogen effect and is used
for the pretreatment of miscarriage with misoprostol.
Aim The aim of this study was compare the efficacy and safety of letrozole with placebo
pretreatment in the medical management of first trimester missed miscarriage.
Design This was a prospective randomized case-control study.
Patients and Methods Four hundred and thirty-eight women were randomly divided into two groups of 219;
the placebo group received placebo tablets twice daily for 3 days, followed by
800 micrograms of misoprostol vaginally on the fourth day of enrolment, while
the letrozole group received letrozole 10 mg twice daily for three days followed by
800 micrograms misoprostol
administered vaginally. Symptoms and side effects were recorded, and the women
advised to return to hospital if they experienced severe pain or bleeding or intolerable
side effects and to
report to hospital for a check-up one week after misoprostol administration.
Ultrasound was done seven days after misoprostol administration to monitor outcomes.
Surgical evacuation was
carried out if medical management failed.
Results There were significant differences between the two groups, with better outcomes found
for the letrozole group in terms of rates of complete miscarriage, onset of vaginal
bleeding, and interval between induction and onset of expulsion (p < 0.001).
A higher rate of nausea and vomiting was reported for the letrozole group (p = 0.002).
Differences between
groups with regard to pre- and post-termination hemoglobin levels, fever, severe
pain and severe bleeding needing evacuation were not statistically significant.
Conclusion Adding letrozole to misoprostol improves the success rate and decreases the interval
between induction and expulsion in cases of first trimester miscarriage; however,
nausea and vomiting is higher with letrozole.
Zusammenfassung
Einleitung Misoprostol wird für die medizinische Behandlung von Fehlgeburten eingesetzt, da
es sich in der Frühschwangerschaft als effektiver erwiesen hat. Letrozol hat eine
antiöstrogene Wirkung und wird für die Vorbehandlung von Fehlgeburten mit Misoprostol
eingesetzt.
Ziel Ziel dieser Studie war es, die Effektivität und Sicherheit einer Vorbehandlung mit
Letrozol mit Placebo zu vergleichen, bei der medizinischen Behandlung einer Fehlgeburt
im
1. Trimenon.
Studiendesign Es handelte sich um eine prospektive randomisierte Fallkontrollstudie.
Patientinnen und Methoden 438 Frauen wurden in 2 Gruppen mit je 219 Teilnehmerinnen randomisiert; die Placebogruppe
erhielten Placebotabletten 2-mal täglich über 3 Tage, gefolgt von
800 Mikrogramm Misoprostol, die am 4. Tag nach Aufnahme in der Studie vaginal
verabreicht wurden; die Letrozol-Gruppe erhielt 10 mg Letrozol 2-mal täglich über
3 Tage, gefolgt von 800
Mikrogramm Misoprostol vaginal verabreicht. Symptome und Nebenwirkungen wurden
aufgezeichnet. Den Frauen wurde geraten, sich im Krankenhaus zu melden, falls sie
starke Schmerzen oder
Blutungen bzw. unerträgliche Nebenwirkungen verspüren sollten, und sich 1 Woche
nach der Verabreichung von Misoprostol beim Krankenhaus für eine Nachuntersuchung
einzustellen. Sieben Tage
nach der Verabreichung von Misoprostol wurde eine Ultraschalluntersuchung durchgeführt,
um das Ergebnis zu kontrollieren. Falls die medizinische Behandlung der Fehlgeburt
fehlschlug, wurde
ein chirurgischer Abbruch durchgeführt.
Ergebnisse Es gab signifikante Unterschiede zwischen den beiden Gruppen: die Ergebnisse der
Letrozol-Gruppe waren besser hinsichtlich der Rate vollständiger Fehlgeburten, des
Beginns
der vaginalen Blutung und des Zeitabstands zwischen Induktion und Beginn der
Austreibung (p < 0,001). Übelkeit und Erbrechen traten häufiger in der Letrozol-Gruppe
auf (p = 0,002). Es gab
keinen statistisch signifikanten Unterschied zwischen den beiden Gruppen hinsichtlich
der Hämoglobin-Werte vor und nach dem Abbruch bzw. des Auftretens von Fieber, starken
Schmerzen oder
starken Blutungen, die eine chirurgische Intervention erforderlich machten.
Schlussfolgerung Die Gabe von Letrozol vor einer Behandlung mit Misoprostol erhöht die Erfolgsrate
und verringert den Zeitabstand zwischen medizinischer Induktion und Austreibung bei
Fehlgeburten im 1. Trimenon; Übelkeit und Erbrechen kommen häufiger nach Letrozol-Gabe
vor.
Key words
letrozole - first trimester miscarriage - medical management
Schlüsselwörter
Letrozol - Fehlgeburt im 1. Trimenon - medizinische Behandlung