Zusammenfassung
Die Entstehung depressiver Erkrankungen wird im Allgemeinen als multifaktorielles
Geschehen verstanden. In den letzten Jahren konnten vielfältige
neurobiologische Veränderungen beschrieben werden, die mit der Entstehung und dem
Verlauf von depressiven Erkrankungen in Zusammenhang gebracht werden. Das
ursprüngliche Paradigma der Monoanminomangelhypothese wird dabei immer weiter relativiert,
es resultiert somit mittlerweile ein komplexes, aber immer noch nicht
vollständiges Verständnis der Genese dieser Erkrankungen. Dabei greifen die verschiedenen
physiologischen Erkrankungsmodelle mit wachsendem Wissensstand
zunehmend ineinander über.
In Zusammenhang mit der multifaktoriellen Genese depressiver Erkrankungen konnten
in den letzten Jahren vielfältige neurobiologische Veränderungen beschrieben
werden. Das Paradigma der Monoaminmangel-Hypothese wird dabei immer mehr relativiert,
es resultiert mittlerweile ein komplexes, immer noch nicht vollständiges
Verständnis der Genese dieser Erkrankungen mit verschiedenen physiologischen Erkrankungsmodellen.
Abstract
Depressive disorders are associated with various neurobiological alterations like
hyperactivity of the hypothalamic-pituitary-adrenal axis, altered
neuroplasticity and altered circadian rhythms. Relating to the circadian symptoms,
a process is adopted in which individual genetic factors together with
social, psychological and physical stressors may lead to a decompensation of the circadian
system. The causal connections between depressive disorders and
disturbed circadian rhythms have not been completely clarified. Chronobiological therapy
is based on these disturbed processes. For the treatment of the
circadian symptoms, various scientifically tested chronotherapeutics are available
with however different effectiveness and evidence like light therapy or sleep
deprivation. The successful treatment of depression also frequently leads to a improvement
in altered circadian rhythm.
Schlüsselwörter
Affektive Erkrankungen - Zirkadiane Rhythmen - Depression
Key words
affektive disorders - circadian rhythms - depression