Pneumologie 2018; 72(03): 183-184
DOI: 10.1055/s-0043-124785
Pneumo-Fokus
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Pneumoniediagnostik in der Hausarztpraxis: Gibt es Frühwarnzeichen?

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Publikationsverlauf

Publikationsdatum:
07. März 2018 (online)

Infekte der unteren Atemwege zählen zu den häufigsten Konsultationsanlässen in der Hausarztpraxis. Eine Pneumonie entwickelt sich im Verhältnis eher selten, kann aber unerkannt und unbehandelt schwere Folgen nach sich ziehen. Moore und Kolleginnen/Kollegen wollten nun herausfinden, welche klinischen Charakteristika und Befunde zu Beginn einer Bronchitis als Prädiktoren einer sekundären Pneumonie geeignet sind. Dazu initiierten sie eine prospektive Kohortenstudie mit über 28 000 Patientinnen und Patienten.

Fazit

Eine erhöhte Körpertemperatur von über 37,8 °C war der stärkste Prädiktor für die Entwicklung einer Pneumonie als Komplikation von Infektionen der unteren Atemwege. Unter Berücksichtigung des Auskultationsbefundes, der Herzfrequenz sowie der Sauerstoffsättigung konnte der Vorhersagewert noch gesteigert werden. Die Autorinnen/Autoren betonen daher die Bedeutung einer gründlichen klinischen Untersuchung und empfehlen eine routinemäßige pulsoxymetrische Messung der Sauerstoffsättigung in der Hausarztpraxis.