Zusammenhang von mütterlicher Gesundheitskompetenz und Verhaltensweisen zur frühkindlichen Allergieprävention: Ergebnisse der KUNO-Kids Gesundheitsstudie

Einleitung Frühkindliche Allergieprävention (FKAP) umfasst verschiedene empfohlene sowie nicht-empfohlene elterliche Verhaltensweisen im Bereich Ernährung von Mutter/Kind und der Wohnumgebung. Bisherige Studien zeigten Zusammenhänge zwischen Gesundheitskompetenz (GK) und positivem Gesundheitsverhalten. Ziel dieser Studie war es, Assoziationen von GK und FKAP Verhaltensweisen zu untersuchen.

Methoden Von 1662 Müttern der KUNO-Kids Gesundheitsstudie liegen Daten zu GK (Skala Krankheitsbewältigung des Health Literacy Survey-EU) und FKAP Verhaltensweisen vor. Mit latenter Klassenanalyse wurden Muster in FKAP Verhaltensweisen identifiziert. Für die gesamte Stichprobe sowie stratifiziert nach Allergierisiko des Kindes wurden multinomiale logistische Regressionen zum Zusammenhang mit GK berechnet.

Ergebnisse Die latente Klassenanalyse ergab eine 3-Klassen-Struktur („empfohlenes Verhalten“ N=871, „Allergen-vermeidendes Verhalten“ N=490, „gemischt“ N=301). Im Vergleich zur Klasse „empfohlenes Verhalten“ war Zugehörigkeit zur Klasse „Allergen-vermeidendes Verhalten“ negativ (OR=0.968, p<0.001), Zugehörigkeit zur Klasse „gemischt“ jedoch nicht mit GK assoziiert (OR=0.999, p=0.905). Die Assoziationen zeigten sich auch für die Gruppen mit und ohne Allergierisiko.

Schlussfolgerung Wir identifizierten verschiedene Muster an FKAP Verhaltensweisen. Eine Förderung von GK könnte zur Umsetzung von empfohlenen FKAP Verhaltensweisen, insbesondere zur Reduktion von Allergen-vermeidenden Verhaltensweisen beitragen.

Publication History

Article published online:
22 August 2023