Zentralbl Chir 2024; 149(S 01): S86-S87
DOI: 10.1055/s-0044-1788084
Abstracts
Minimalinvasive Chirurgie

Totale VATS- Resektion der ersten Rippe bei Patienten mit Thoracic-Outlet-Syndrom: a single-center feasibility and outcome study

Authors

  • D Prada

    1   Ev. Klinikum Bethel, Universitätsklinik OWL, Campus Bethel-Bielefeld, Klinik für Thoraxchirurgie, Bielefeld, Deutschland
  • F Gutierrez

    1   Ev. Klinikum Bethel, Universitätsklinik OWL, Campus Bethel-Bielefeld, Klinik für Thoraxchirurgie, Bielefeld, Deutschland
  • J Stapenhorst

    1   Ev. Klinikum Bethel, Universitätsklinik OWL, Campus Bethel-Bielefeld, Klinik für Thoraxchirurgie, Bielefeld, Deutschland
  • M Beshay

    1   Ev. Klinikum Bethel, Universitätsklinik OWL, Campus Bethel-Bielefeld, Klinik für Thoraxchirurgie, Bielefeld, Deutschland
 

Hintergrund Das Thoracic-Outlet-Syndrom (TOS) ist eine bekannte Erkrankung. Die Resektion der ersten Rippe zur Dekompression des neurovaskulären Bündels ist die beste Behandlungsoption. In diesem Bericht stellen wir die größte Serie von TOS-Patienten vor, die mit der minimal-invasiven video-assistierten thorakoskopischen Chirurgie zur Resektion der ersten Rippe (VATS-RDER) bundesweit behandelt wurden.

Material und Methode Zwischen Februar 2021 und Dezember 2023 wurde bei 23 Patienten eine Resektion der ersten Rippe bei TOS Patienten mit einem thoraskopischen Boa_Image_Framezugang mit 3 Ports (VATS) durchgeführt. Die Operation wurde über zwei 7-mm-Ports und einen XS-Alexis-Port (2 cm) zur Entnahme des Präparats durchgeführt. Es wurden endoskopische Greifzange, ein langer Bandscheibenentferner, ein Elektrokauter vom Hakentyp und ein endoskopisches Rippenresektionsgerät verwendet. Die gesamte Operation erfolgte über VATS-Technik. Analysiert wurden die Symptome, Alter, Geschlecht Art des TOS-Syndroms, die Operationszeiten, die Verweildauer der Thoraxdrainage, Dauer des Krankenhausaufenthalts, Komplikationen und die postoperative Nachsorge.

Ergebnis 23 Patienten unterzogen sich einer VATS-RDER (14 weiblich, Durchschnittsalter 31±12 Jahre). Die Hauptsymptome waren: a) neurologisch in 54% (n=13), b) vaskulär in 33% (n=8), c) kombiniert neurovaskulär in 20% (n=5). Die durchschnittliche Operationszeit betrug 125 (SD±41,9) Minuten. Ausgezeichnete Ergebnisse wurden bei 95% (n=22) erzielt, 5% hatten weniger zufriedenstellende Ergebnisse (n=1). Es wurden keine schwerwiegenden postoperativen Komplikationen beobachtet, insbesondere keine Konversion. Bei 2 Patienten (8%) kam es zu einer Nachblutung, die eine erneute VATS Hämatom-Evakuierung erforderte. Die mittlere Verweildauer in der Thoraxdrainage betrug 2 (SD±0,6) Tage, der mittlere postoperative Krankenhausaufenthalt betrug 4 (SD±2,4) Tage. Die postoperative Nachuntersuchung ergab eine signifikante Verringerung der präoperativen Symptome nach 2, 6, und 12 Monaten (p<0.001). Die durchschnittliche Nachbeobachtungszeit betrug 9 Monaten. Keine Rezidive Während der Beobachtungszeit wurden beobachtet. Die Patientenzufriedenheit war signifikant hoch (p=0.021).

Schlussfolgerung VATS-RDER ist eine sichere und wirksame Methode zur Behandlung von Patienten mit TOS. VATS-RDER sollte zur ersten Wahl bei der Behandlung des TOS-Syndroms anstelle der konventionellen Methode werden. Prospektive Studien sind erforderlich, um die Ergebnisse dieser retrospektiven Fallserie zu validieren.



Publikationsverlauf

Artikel online veröffentlicht:
13. August 2024

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