Häufig sind Klagen darüber zu hören, dass der Transfer von Praxis in die Theorie und
vor allem umgekehrt in der Pflege Schwierigkeiten bereitet. Die Autorin des folgenden
Beitrages zeigt uns, wie kompliziert erscheinende theoretische Modelle durch die beispielhafte
Lebensgeschichte plausibel werden können. Umgekehrt bekommt die lange Leidensgeschichte
der Patientin durch die Anwendung von Theorien eine Struktur, die für zukünftiges
pflegerisches Handeln den Weg weist. Die Autorin zeigt damit außerdem, dass Theorie
und Praxis die beiden Seiten ein und derselben Medaille bilden, keine ist denkbar
ohne die andere.
Literatur
1 Corbin JM, Strauss AL. Weiterleben Lernen - Chronisch Kranke in der Familie. München;
Piper-Verlag 1993
2 Corbin JM, Strauss AL.
Ein Pflegemodell zur Bewältigung chronischer Krankheiten. In: Lorenz-Krausc R (Hrsg) Chronisch Kranke pflegen - Das Corbin-Strauss-Pflegemodell. Wiesbaden;
Ullstein Medical 1998
3 Baldegger E.
Bewältigung/Coping. In: Käppeli S (Hrsg) Pflegekonzepte - Phänomene im Erleben von Krankheit und Umfeld.
Band 3. Bern; Hans Huber 2000
4 Käppeli S. Pflegekonzepte - Phänomene im Erleben von Krankheit und Umfeld. Band
1. Bern; Hans Huber 1998
5 Mayring P. Einführung in die qualitative Sozialforschung. 4. Aufl. Weinheim; Psychologie
Verlags Union 1999
6 Scholz A, Rothenberger A. Mein Kind hat Tics und Zwänge - Erkennen, verstehen und
helfen beim Tourette-Syndrom. Göttingen; Vandenhoeck und Ruprecht 2001
1 Der Name der Bewohnerin und des Instituts wurde aus datenschutzrechtlichen Gründen
anonymisiert.
2 Zur besseren Lesbarkeit der Arbeit wurde auf die differenzierende Verwendung der
weiblichen und männlichen Schreibweisen verzichtet; gemeint sind mit der jeweiligen
Bezeichnung immer beide Geschlechter.
3 Die Einsichtnahme in die Krankenakten und das Einholen von Informationen wurde mir
zuvor von Frau L. schriftlich gewährt.
Ruth Henninger
Bergstraße 10 · 64319 Pfungstadt