Zusammenfassung
Die Mitteilung der Diagnose einer bösartigen Tumorerkrankung stellt eine große
Herausforderung, jedoch auch ethische Verpflichtung in der ärztlichen Praxis dar.
Sie sollte nach heutigem Kenntnisstand wahrheitsgemäß erfolgen; doch stellt sich
das Problem der Art und Weise der Vermittlung. Hierbei geht es einerseits um die
Mitteilung der Tatsachen, andererseits um die Wahrhaftigkeit der Begegnung zwischen
Arzt und Patient. Dieser Artikel beschreibt Prinzipien des Aufklärungsgesprächs
und weist auf Formulierungen und Interpretationsmöglichkeiten hin, die Arzt und
Patient bei der Mitteilung der Diagnose berücksichtigen sollten. Eine optimierte
Kommunikation im Arzt-Patientengespräch ist die Voraussetzung für eine gute
Lebensqualität in der verbleibenden Lebenszeit des Patienten.
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Associate Professor (USA) Dr. rer. nat. (USA) Priv.-Doz. Dr. med. Andreas Lübbe
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