Es wird der Versuch dargestellt, in der Gruppentherapie von Patienten mit pädosexueller
Präferenzstörung Therapieansätze zu integrieren, die sich als wirksam erwiesen haben.
Im Wesentlichen sind das Elemente psychodynamisch orientierter Psychotherapie, wie
sie in der Tradition unseres Instituts geübt wurden (Arbeit an der Dynamik der Dominanz
versus Unterlegenheitskonflikte, Abhängigkeit versus Autonomie, positive und negative
Mutter- und Vaterrepräsentanzen) und Elemente der kognitiven Verhaltenstherapie, die
wir dem englischen Sex-Offender-Treatment-Programme (SOTP) entlehnt haben (Arbeit
an kognitiven Verzerrungen, Entscheidungsketten, Opferempathie). Auch differenzierter
Einsatz von Medikation in einem Teil der Fälle darf in seiner psychologischen Bedeutung
nicht unterschätzt werden. An zwei Vignetten aus unterschiedlichen Gruppen, deren
Ausgangspunkt jeweils eine in der Eingangsrunde mitgeteilte „Gefährdung” war, wird
unsere Vorgangsweise verdeutlicht.
Gruppenpsychotherapie mit Paraphilien, Pädophilie, Pädosexualität, kognitive Verzerrungen,
Selbsttäuschung, integrative Therapie, Spaltung, Gegenübertragung, Sex-Offender-Treatment-Programme
(SOTP)