Z Gastroenterol 2004; 42(11): 1281
DOI: 10.1055/s-2004-813759
Editorial

© Karl Demeter Verlag im Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Kasuistiken in der ZfG - immer noch aktuell?!

Case Reports still a Topic?!T. Andus
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Publication History

Publication Date:
23 November 2004 (online)

Seit dem 1.4.2004 betreue ich als „section editor” die Kasuistiken der Zeitschrift für Gastroenterologie und möchte Ihnen daher kurz einige Informationen zu meiner Person und zur Stellung der Kasuistiken im redaktionellen Konzept der ZfG geben. Kurz zu meiner Person: Nach einer 2-jährigen Post-doc-Zeit bei Prof. P.C. Heinrich im Biochemischen Institut in Freiburg erhielt ich meine internistische und gastroenterologische Ausbildung von 1987 - 1990 bei Prof. W. Gerok in Freiburg und von 1992 - 2001 bei Prof. J. Schölmerich in Regensburg. Dazwischen lag ein 1-jähriger Forschungsaufenthalt bei Prof. S. R Targan in Los Angeles, USA, wo ich meine immunologische und molekularbiologische Ausbildung erweiterte. Ich bin seit 1995 Internist und habilitiert, seit 1997 Gastroenterologe und seit 2001 Hämatologe und internistischer Onkologe. Seit 2001 bin ich Ärztlicher Direktor der Klinik für allgemeine Innere Medizin, Gastroenterologie, Hepatologie und internistische Onkologie am Krankenhaus Bad Cannstatt des Klinikums Stuttgart.

Lohnt es sich, in der Zeitschrift für Gastroenterologie Kasuistiken zu publizieren? Meine Antwort ist ja! Sie erreichen hier viele Gastroenterologen auf nationaler, aber auch internationaler Ebene, da alle Abstracts auch in englischer Sprache erscheinen. Vollständig in englisch abgefasste Beiträge sind natürlich auch willkommen. Eine Bitte am Rande: Es lohnt sich zuweilen, den fertigen Artikel noch einmal von einem native speaker durchsehen zu lassen … Die zunehmende Bedeutung der Zeitschrift für Gastroenterologie zeigt sich auch in ihrem Impact-Faktor, der im Jahr 2003 auf über1 gestiegen ist. Durch technische Verbesserungen - Stichwort online submission - werden wir ab Anfang 2005 in der Lage sein, den Begutachtungsprozess weiter zu beschleunigen, was sich zusätzlich positiv auf den Impactfaktor auswirken dürfte.

Welche Kasuistiken sollten Sie einsenden?

Wir suchen interessante klinische Fallbeschreibungen, aus denen der Leser lernen kann. Die seltene Diagnose allein macht keine Kasuistik aus. Vielmehr sollte der Fall prägnant aufgearbeitet und die wesentlichen Befunde durch Bildmaterial illustriert sein. Für die Diskussion wünschen wir uns eine angemessene Übersicht zu den wesentlichen, bisher zu diesem Thema publizierten Arbeiten, wobei die neuen Aspekte der eingereichten Arbeit klar herausgearbeitet sein sollten. Dieser Punkt spielt für mich als zuständigem Editor bei der Beurteilung der Arbeiten eine zentrale Rolle. Ich würde mir auch mehr interdisziplinäre Arbeiten (z. B. mit der Viszeralchirurgie, der Pathologie, der Radiologie …) wünschen.

Auch aus Fehlern wird man klug. Daher möchte ich Sie ermuntern, auch Fallberichte einzureichen, die interessante Fehler/Fehleinschätzungen und/oder Komplikationen beschreiben, die für die gastroenterologische Praxis relevant sind.

Eine letzte Bitte: Bis zur Etablierung der obligaten Online-Einreichung der Manuskripte ab 1.1.2005 können Sie die Bearbeitung der Manuskripte beschleunigen, indem Sie darauf achten, dass die Manuskripte komplett sind (einschl. Autorenerklärung) und insbesondere auch elektronisch (z. B. auf CD) vorliegen.

Ich hoffe, ich konnte Sie, liebe/r Leser/in, überzeugen, Ihre nächste spannende Kasuistik bei der Zeitschrift für Gastroenterologie einzureichen. Für Anregungen, Verbesserungsvorschläge oder Kritikpunkte bin ich jederzeit offen.

Prof. Dr. T. Andus

Klinikum Stuttgart, Krankenhaus Bad Cannstatt, Klinik für Allgemeine Innere Medizin, Gastroenterologie, Hepatologie und Internistische Onkologie

Prießnitzweg 24

70374 Stuttgart

Phone: 07 11/52 05-24 01

Fax: 07 11/52 05-3 60

Email: Tandus@kbc-intern.de

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